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Wiener bekommt Zertifikat, obwohl er nicht impfen war

Michael (34) wollte sich am Dienstag seinen dritten Corona-Impfstich holen. Doch in der Impfstraße schickte man ihn wegen einigen Stunden weg. 

Maxim Zdziarski
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Michi (34) hat nun zwei Impf-Zertifikate in der Hand.
Michi (34) hat nun zwei Impf-Zertifikate in der Hand.
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Die Corona-Zahlen erreichten am Donnerstag einen neuen Negativ-Rekord in Österreich. Der eingeführte Lockdown für Ungeimpfte soll nun die Corona-Zahlen nach unten drücken. Experten fordern jedoch einen kompletten Shutdown im Land – und zwar für alle. Um die vierte Corona-Welle zu brechen, appelliert die Politik nun an die Bevölkerung sich unbedingt das dritte Jaukerl zu holen.

Michael aus Wien beschloss, sich daher vor wenigen Tagen "boostern" zu lassen. Nachdem er bereits im Juli seinen zweiten Stich hatte, wollte er nach vier Monaten seine Immunisierung auffrischen. Als er in einer Wiener Impfstraße auf sein Jaukerl wartete, wurde er kurz vor dem Piks weggeschickt. Die Begründung: Er war etwa 18 Stunden zu früh da. "Man sagte mir, ich könne mich erst am nächsten Tag impfen lassen", erzählt Michael im Gespräch mit "Heute". Etwas perplex zog der Wiener enttäuscht von dannen. 

Falsches Impf-Zertifikat ausgestellt

Am Mittwoch bekam der 34-Jährige eine SMS auf sein Handy: Das Impfzertifikat sei zum Download verfügbar. Überrascht über diese Info öffnete Michael den Link. Darin befand sich tatsächlich eine Impfbestätigung, allerdings die falsche. "Ich soll am Dienstag meinen Zweitstich bekommen haben. Dabei wurde ich an dem Tag aber gar nicht geimpft", schildert der Wiener. Wie es zu dem Fehler kommen konnte, ist derzeit noch unklar. Sicher ist jedoch, dass sich Michi in ein bis zwei Wochen trotzdem zum dritten Mal impfen wird: "Derzeit bin ich zwar zeitlich begrenzt, aber ich hole mir bestimmt noch meinen Booster-Shot."

Booster-Stich erst nach 4 Monaten gültig

Wer sich früher impfen lassen möchte, kann dies auch tun – letztendlich liegt die Entscheidung beim impfenden Arzt. In der Corona-Verordnung des Bundes ist allerdings verankert, dass eine Impf-Auffrischung erst nach 120 Tagen gültig ist. Bedeutet: Wer sich früher seinen Booster-Shot abholt, bei dem erscheint das dritte Jaukerl auch nicht im Impf-Zertifikat.

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