Wien-Wahl
Wien-Wahl 2020: Das ist das vorläufige Endergebnis
Die Gemeinderatswahl 2020 ist geschlagen und das vorläufige Ergebnis des Urnengangs steht nun fest. Alle Details im Überblick.
Wenig überraschend konnte sich Bürgermeister Michael Ludwig mit seiner SPÖ zum Wahlsieger krönen. Die SPÖ ging laut dem vorläufigen Endergebnis (ohne Wahlkarten) in jedem der 23 Wiener Stadtbezirke als stimmenstärkste Partei hervor. Das spiegelt sich auch im Gesamtergebnis wieder: durch den Totalabsturz der Wiener FPÖ sind die Sozialdemokraten mit großem Abstand die Nummer 1 der Bundeshauptstadt.
Ein Desaster verzeichnet die FPÖ, die in der Trendprognose schon massive Verluste einstecken musste, aber immerhin noch zweistellig war. Nun liegt selbst die 10-Prozent-Marke in weiter Ferne. Die NEOS verzeichnen leichte Zugewinne, liegen aber beim reinen Urnengang noch hinter den Freiheitlichen. Katastrophal ist das Ergebnis für den Comeback-Versuch von Heinz-Christian Strache. Sein Team scheitert an der 5-Prozent-Hürde und verpasst den Einzug in den Gemeinderat. Ursprünglich hatte sich der gefallene Vizekanzler sogar die Zweistelligkeit herbeigewünscht.
Das vorläufige, amtliche Endergebnis der Gemeinderatswahl ohne Wahlkarten:
SPÖ – 43,09 Prozent (+3,50 Prozent)
FPÖ – 8,92 (-21,87)
GRÜNE – 12,21 (+0,37)
ÖVP – 18,47 (+9,23)
NEOS – 6,92 (+0,76)
LINKS – 2,02 (+0,95)
THC – 4,32
BIER – 2,05
SÖZ – 1,79
VOLT – 0,01
WIFF – 0,16
PRO – 0,04
Die insgesamt 360.563 ausgestellten Wahlkarten werden erst ab Montag, 12. Oktober, 9 Uhr ausgezählt. Beim Endergebnis inklusive Wahlkartenprognose kommt es noch einmal zu einer leichten Verschiebung.
Weil Grüne und NEOS eher von den Briefwählern profitieren können als andere Parteien, überholen sogar die Pinken noch die FPÖ und verdrängen Dominik Nepp und seine Mitstreiter auf den letzten Platz der im Gemeinderat vertretenen Parteien.
Für die Mandatsverteilung ergibt sich nun Folgendes:
Für den amtierenden und auch künftigen Bürgermeister Michael Ludwig ergibt sich durch das aktuelle Ergebnis eine besondere Gelegenheit. Jede andere der vier Parteien hätte genug Mandate um mit der SPÖ eine mehrheitsfähige Koalition zu bilden. Auf eine Fortführung von Rot-Grün wollte sich Ludwig am Wahlabend noch nicht festlegen, er wolle stattdessen mit allen, außer der FPÖ, das Gespräch suchen.