Österreich
Wer Waffe am Praterstern hat, zahlt bis 500 € Strafe
In Wien treten am heutigen Freitag zwei Waffenverbotszonen in Kraft. Sie befinden sich beim Praterstern und beim Franz-Josefs-Kai. Die Polizei ist gerüstet.
Um Punkt Mitternacht sind die beiden Waffenverbotszonen in Wien in Kraft getreten. Sie betreffen die Bereiche Praterstern (Leopoldstadt) und die Zone Franz-Josefs-Kai und Donaukanalpromenade - "Heute.at" berichtete.
In den betroffenen Bereichen ist das Tragen von Waffen (Pistolen, Messer, etc.) damit untersagt und steht unter Strafe. Von dem Verbot sind allerdings jene Personen ausgenommen, die Waffen für die Ausübung ihres Berufs oder aufgrund einer waffenrechtlichen Bewilligung mit sich führen.
Pfeffersprays bleiben erlaubt
Gegenstände zur Selbstverteidigung wie Reizgassprays ("Pfeffersprays") sind ebenfalls erlaubt, die Träger müssen aber zumindest 18 Jahre alt sein. Unter dieser Altersgrenze sind Waffen in Österreich generell verboten.
Die Polizei darf in den Waffenverbotszonen also Personen, deren Kleidung, Fahrzeuge und mitgebrachte Behältnisse durchsuchen, wenn "aufgrund konkreter Anhaltspunkte der dringende Bedarf besteht, dass der Verordnung zuwidergehandelt wird".
Freiheitsstrafe bis zu zwei Wochen
Im Falle eines Verstoßes werden die Beamten auch hart durchgreifen. Personen, die gegen das Waffenverbot verstoßen, müssen mit Strafen bis zu 500 Euro oder mit einer Freiheitsstrafe von bis zu zwei Wochen rechnen.
"Natürlich wird nicht automatisch jede Person in den Zonen kontrolliert. Das wäre gar nicht exekutierbar", heißt es von der Wiener Polizei.
Ganz Wien bald Verbotszone?
Das Waffenverbot soll vorerst drei Monate lang gelten. Sollten die Behörden mit dem Ergebnis zufrieden sein, ist nicht nur eine Verlängerung vorstellbar, sondern auch eine Ausweitung der Zonen. Bürgermeister Michael Ludwig hat bereits gefordert, ganz Wien zur Verbotszone zu machen. (wil)