Österreich
Wien: Mehr muslimische als katholische Schüler
Die Schule startet wieder und aktuelle Zahlen zeigen, dass die Zahl der Muslimen an den Pflichtschulen steigt. Experten fordern nun einen Ethik- statt dem Religionsunterricht.
Konkret sehen die Zahlen wie folgt aus: Rund 30.000 Schüler der Volks- und Mittelschulen haben einen katholischen Glauben, 32.000 sind Muslime. Auf Rang drei befinden sich Schüler ohne Religionsbekenntnis.
Um die Integration zu fördern, soll nun eine flächendeckende Einführung des Ethikunterrichts stattfinden. Grund dafür sei, dass sich immer mehr Schüler vom traditionellen Religionsunterricht abmelden und somit quasi eine Freistunde haben. Außerdem würde man die Schüler einer Klasse in diesem Fach immer wieder voneinander trennen.
Religion nur noch freiwillig
Das Projekt des Ethikunterrichts läuft nun seit 20 Jahren als Schulversuch an insgesamt 230 Standorten. Bislang griff dieser aber nicht auf alle Pflichtschulen über. Der Grüne Bildungssprecher Harald Walser sowie Eytan Reif von der Initiative "Religion ist Privatsache" kritisieren diese Warterei.
Laut Experten könnte ein Ethikunterricht einiges zur Integration beitragen. Schüler würden feststellen, dass alle Kulturen und Religionen vergleichbare Grundsätze haben.
Der klassische Religionsunterricht soll aber nicht entfallen. Diesen könnte man weiterhin freiwillig besuchen. Der Ethikunterricht wäre aber verpflichtend. (slo)