Wien

Wien Energie zahlte eine Milliarde an Stadt zurück

Mit 1,4 Milliarden Euro sicherte die Stadt Wien das Unternehmen im Sommer ab. Rund zwei Drittel davon wurden mittlerweile wieder zurückgezahlt.

Heute Redaktion
Zwei Drittel des von der Stadt gewährten Schutzschirms für das Wiener Energieunternehmen konnten bisher zurückgezahlt werden.
Zwei Drittel des von der Stadt gewährten Schutzschirms für das Wiener Energieunternehmen konnten bisher zurückgezahlt werden.
HELMUT FOHRINGER / APA / picturedesk.com

Im Sommer wurde bekannt, dass Wien Energie in eine finanzielle Notlage geraten war. Die Stadt half aus, per Notkompetenz gab Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) einen Schutzschirm in der Höhe von 1,4 Milliarden frei – wir berichteten. Die Folge waren heftige politische Debatten über das Vorgehen. Wie berichtet, soll noch heuer eine von ÖVP und FPÖ ins Leben gerufene U-Kommission diese Vorgänge beleuchten.

"Lage an den Energiemärkten hat sich entspannt"

Zusätzlich beantragte die Stadt bei der Österreichischen Bundesfinanzierungsagentur (ÖBFA) eine Kreditlinie in der Höhe von zwei Milliarden Euro. Nun scheint sich die Situation zu bessern, wie das Büro von Finanzstadtrat Peter Hanke (SPÖ) bekannt gab. "Nach dem Extremausschlag des als 'black Friday' bekannt gewordenen 26. August hat sich die Lage an den Energiemärkten entspannt. Ein Abrufen der ÖBFA-Mittel war daher bisher nicht notwendig", heißt es. Gleichzeitig konnte man bislang rund zwei Drittel des Schutzschirms zurückzahlen. Insgesamt flossen 1,050 Milliarden Euro an die Stadt.

Hanke nimmt Bund in die Pflicht

Ein Grund für die Entspannung am Energiemarkt sei, dass die Europäischen Staaten ihre Gasspeicher bereits zu weiten Teilen gefüllt haben. Im Winter steige jedoch die Gefahr einer erneuten Preiserhöhung – das bedeute gleichzeitig gestiegene Sicherheitsleistungen für den Handel an der Börse. "Meine Forderung nach einem österreichischen Schutzschirm für alle Energieunternehmen bleibt daher aufrecht", so Stadtrat Hanke, der den Bund in die Pflicht nimmt: "Die Versorgung der Bevölkerung muss oberste Priorität haben – die Bundesregierung muss hier endlich ins Tun kommen."

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