Wien

Wien Energie: Wiederkehr vor U-Kommission geladen

Die Wien-Energie-Untersuchungskommission tritt Dienstag zusammen. Als Zeuge geladen ist unter anderem Vizebürgermeister Christoph Wiederkehr (Neos). 

Heute Redaktion
Vizebürgermeister Christoph Wiederkehr (NEOS) muss der U-Kommission Rede und Antwort stehen. 
Vizebürgermeister Christoph Wiederkehr (NEOS) muss der U-Kommission Rede und Antwort stehen. 
Denise Auer

Neben ihm soll auch Wien Energie-Geschäftsführer Karl Gruber aussagen. Am 11. April ist die mittlerweile neunte Sitzung der U-Kommission.

Büroleiter von Wiederkehr informiert

Interessant für die Kommission sei laut "APA", was Wiederkehr am 15. Juli mitgeteilt wurde. An diesem Tag hatte Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) über die Notkompetenz eine Finanzreserve von 700 Millionen Euro beschafft. Laut bisherigen Aussagen habe Peter Pollak, Präsidialchef des Bürgermeisters den Büroleiter von Wiederkehr informiert.

Für die Kommission wohl auch von Interesse ist die Frage, ob Wiederkehr nach weiteren Informationen oder Dokumenten gefragt habe oder ob er generell das Geschäftsmodell der Wien Energie je hinterfragt habe, berichtet die "APA". 

Kommission will mögliche politische Kontakte erfragen

Bei Wien Energie-Geschäftsführer Gruber wird die Kommission wohl nach eventuellen Kontakten zu politisch Verantwortlichen fragen, zum Beispiel ob er bei den Terminen mit Stadtrat Peter Hanke (SPÖ) dabei war. Die Kommission wird laut "APA" auch wissen wollen, inwiefern Gruber bei der Berechnung des Liquiditätsbedarfs der Wien Energie involviert war.

Zuletzt standen Bereichdirektor Karl Pauer und Wiens Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) als Zeugen geladen. Dabei ging es darum, wann Ludwig von dem hohen Geldbedarf der Wien Energie erfahren hatte.

Grüne orten "Pinkes Transparenz-Blackout"

ÖVP-Klubobmann Markus Wölbitsch sieht Ludwig und Hanke in der Pflicht, bei der Wien Energie "endlich für Ordnung zu sorgen". Auch von Wiederkehr erwartet er vor der U-Kommission eine Aussage. "Als Transparenzstadtrat ist er aber auch entsprechend gefordert hier für die entsprechende Aufklärung zu sorgen und auch für substantielle Verbesserungen einzustehen", so Wölbitsch.

Weniger hoch sind die Erwartungen beim Grünen Klubobmann David Ellensohn. "Vizebürgermeister Wiederkehr wird uns wieder und wieder versichern, dass er nichts gewusst, nichts gehört und vor allem für gar nichts verantwortlich ist, wenn es um die Wien Energie und die Energiesicherheit der Wiener geht", vermutet Ellensohn. Er sieht die Opposition gefordert, denn: "Was die Neos in der Causa Wien Energie geliefert haben, war nichts anderes als ein Pinkes Transparenz-Blackout und das freut in dieser Stadt nur die SPÖ". 

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