Wirtschaft

Wien Energie in Finanznot – nun könnten alle dafür blechen

Die Energiekrise bringt Wien Energie in eine finanzielle Notlage, es geht um 1,7 Milliarden Euro. Nun könnte sogar der Bund einspringen müssen.

Rene Findenig
Wien Energie in Not: Es fehlen rund 1,7 Milliarden Euro.
Wien Energie in Not: Es fehlen rund 1,7 Milliarden Euro.
Tobias Steinmaurer / picturedesk.com

Am Energiesektor platzte eine brisante Bombe: Wien Energie schlitterte durch die immense Teuerung am Strommarkt in Turbulenzen, muss rund 1,7 Milliarden Euro an Sicherheiten hinterlegen – und kann das offenbar nicht. Die Begriffe Insolvenz und Pleite vermeidet man, finanzielle Nöte sind aber bestätigt. Warum? Energiekonzerne können entweder jetzt Energie teuer kaufen oder aber als sogenannte "Futures" günstiger für die Zukunft, wofür es aber die genannten Sicherheiten braucht.

Das Unternehmen selbst dementiert, dass es insolvent sei, es verfüge über "beste Bonität", heißt es. Möglich, dass nun aber der Bund und damit wir alle zur "Rettung" einspringen müssen, berichtet das Ö1-"Morgenjournal". Dann aber müssen vorher alle anderen Möglichkeiten ausgeschöpft worden sein, das Unternehmen aufgrund der Energiekrise in die Notlage geschlittert sein, es darf dann keine Boni für die Chefs geben und auch keine Gewinnausschüttungen, so Ö1.

"Um Versorgung der Kund*innen sicherzustellen, führt Wien Energie Handelsgeschäfte an Energiebörsen durch. Dabei muss das Unternehmen – wie alle Börsenteilnehmer – Sicherheitsleistungen hinterlegen. Aufgrund des am Freitag abermals europaweit explodierten Strompreises steigen diese erforderlichen Sicherheitsleistungen unvorhergesehen an. Die Sicherheiten kommen zurück, sobald die Handelsgeschäfte abgewickelt werden", rechtfertigt sich indes Wien Energie.

"Die laut Medienberichten bevorstehende Pleite und Zahlungsunfähigkeit der Wien Energie ist ein Skandal, für den SPÖ-Bürgermeister Ludwig die volle Verantwortung trägt. Wenn es tatsächlich stimmt, dass die Stadt Wien schon in der Vergangenheit dem stadteigenen Unternehmen Geld zugeschossen hat, ohne den Gemeinderat darüber zu informieren, dann wird das weitreichende Folgen haben", wettert indes der Wiener FPÖ-Chef Dominik Nepp.

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