Welt
Wieder junger Schwarzer von US-Polizei angeschossen
Nach den tödlichen Schüssen auf einen jungen unbewaffneten Schwarzen durch einen US-Polizisten ist es in der Kleinstadt Ferguson im Bundestaat Missouri wieder zu einem gewaltsamen Zwischenfall gekommen. Polizisten eröffneten am Mittwoch das Feuer auf einen 19-Jährigen und verletzten ihn schwer.
Der Jugendliche hatte eine Waffe auf die Einsatzkräfte gerichtet, als diese eine Gruppe von etwa 30 Demonstranten auseinandertrieben.
Am Samstag war in der Kleinstadt im Bundesstaat Missouri der 18-jährige Michael Brown unter ungeklärten Umständen worden. Der Beamte soll aus Notwehr gehandelt haben, der Jugendliche soll den Polizisten attackiert und nach seiner Waffe gegriffen haben. Soweit die Variante der Exekutive. Ein Zeuge hat dagegen berichtet, der Polizist hätte ihn und Brown angesprochen und sich ihnen mit vorgehaltener Waffe genähert. Brown soll sich mit erhobenen Händen umgedreht haben und dann mit mehreren Schüssen niedergestreckt worden sein.
Der Tod des 18-Jährigen löste wütende Proteste in Ferguson aus. Bei nächtlichen Krawallen wurden mehrere Geschäfte geplündert und in Brand gesetzt. Die örtlichen Behörden und auch US-Präsident Barack Obama mahnten zur Ruhe. Neben der Polizei im County St. Louis ermittelt auch die US-Bundespolizei FBI.