Coronavirus
Wieder Corona-Wende mit über 3.000 neuen Infektionen
Die Ministerien melden am Donnerstag 3.035 neue Corona-Infektionen. Damit wird wieder eine überraschende Wende im Virus-Fallgeschehen eingeläutet.
Schießen die Coronazahlen jetzt wieder nach oben? Nach tage- und wochenlangen Virus-Fallrückgängen beendete am Mittwoch der neue Corona-Bericht die gute Laune: 3.728 neue Corona-Infektionen in den jüngsten 24 Stunden, um Hunderte mehr als am Vergleichstag der Vorwoche! Schnell machte sich Sorge breit, dass es zu einem neuen Sommer-Ausbruch kommen könnte. Wie "Heute" erfuhr, setzt sich der steigende Trend im Fallgeschehen fort.
Am Donnerstag melden die Ministerien 3.035 Corona-Neuinfektionen und ein Todesfall in den jüngsten 24 Stunden in Österreich. Zum Vergleich: Am Donnerstag der Vorwoche, dem 26. Mai 2022, waren es noch 2.998 Neuinfektionen und 13 Todesfälle.
Neuinfektionen in den Bundesländern:
Wien 1.104
Vorarlberg 157
Tirol 186
Steiermark 233
Salzburg 192
Oberösterreich 349
Niederösterreich 620
Kärnten 109
Burgenland 85
Weiter Entspannung herrscht aber bei der Spitalssituation. 46 Corona-Patienten werden aktuell auf den Intensivstationen behandelt, um drei mehr als am Vortag. Auf den Normalstationen liegen derzeit 403 Corona-Patienten, ein Rückgang um 23 Personen. Bei Bedarf sind in den heimischen Spitälern noch 475 Intensiv- und 1.678 Normalbetten für Corona-Patienten verfügbar.
Wilde Diskussionen um neuen Impf-Knaller
Indes nimmt die Debatte um die Corona-Impfung kein Ende. Zwar bleibt die Impfpflicht auf Eis, doch gleich zu Beginn der Woche ließ der österreichische Gesundheitsminister Johannes Rauch mit einem neuen Impf-Knaller aufhorchen. Für einen gültigen Grünen Pass bittet er auch Genesene zum dritten Stich. Wie viel Sinn das tatsächlich macht, stellen einstweilen Österreichs Corona-Experten infrage. Darunter auch der Lungenfacharzt Arschang Valipour aus der Klinik Floridsdorf.
Auf Twitter ließ der Leiter der Pneumologie in der Klinik Floridsdorf in Bezug auf die Impfwirkung bei den neuen Varianten aufhorchen. "So wie es (zumindest im Labor) aussieht, dürfte eine neuerliche Impfung bei BA.2.12.1, BA.4, und BA.5 keinen wesentlichen Mehrwert bringen", lautet die Ansage des Experten mit Verweis auf eine entsprechende Studie. Es brauche daher einen angepassten Impfstoff und neue Schutzstrategien für den Frühherbst.