Radikale Maßnahmen geplant

Wie Trump beim Klima die "Abrisskeule" schwingen wird

Der designierte US-Präsident Donald Trump bereitet eine radikale Wende in der Umwelt- und Klimapolitik der weltgrößten Volkswirtschaft vor.

Bernd Watzka
Wie Trump beim Klima die "Abrisskeule" schwingen wird
US-Präsident Donald Trump hat schon im Wahlkampf den Klimawandel geleugnet.
REUTERS

"Die Nation und die Welt können davon ausgehen, dass die künftige Trump-Regierung die globale Klimadiplomatie mit einer Abrissbirne zerstören wird", sagt Klimaexpertin Rachel Cleetus, politische Direktorin der Union of Concerned Scientists.

Extremer Umbau der Klimapolitik

Zu Trumps Vorhaben zählen nicht nur der Ausstieg aus dem Pariser Klimaschutzabkommen, sondern auch die Auslagerung der Umweltschutzbehörde EPA aus Washington sowie die Verkleinerung von Naturschutzgebieten – mit dem Ziel, Erdölbohrungen und Bergbau den Weg freizumachen, schreibt die "New York Times".

Rücknahme von Bidens Klimagesetzen

Generell gehe es dem künftigen US-Präsidenten vor allem auch um eine Rücknahme von Klimaschutzmaßnahmen: Donald Trump werde versuchen, Klimaschutzgesetze und Umweltvorschriften, die unter der Biden-Administration eingeführt wurden, rückgängig zu machen.

Trump setzt Öl-Lobbyisten ein

Zwei frühere Kabinettsmitglieder und namhafte Erdöl- und Kohle-Lobbyisten sollen Trump zur Hand gehen: Der Rechtsanwalt David Bernhardt, der unter Trump Innenminister war, und der Jurist Andrew Wheeler, einst Administrator der EPA.

Beide seien demnach "Washington-Insider", die eine "jahrelange Erfahrung im Zerlegen staatlicher Umweltschutzmaßnahmen" hätten.

Ausstieg aus Pariser Abkommen

Trump hatte in seiner ersten Amtszeit (2017 bis 2021) schon einmal das fundamental wichtige Pariser Klimaschutzabkommen gekündigt, das die Erderwärmung möglichst auf 1,5 Grad im Vergleich zur vorindustriellen Zeit begrenzen soll. Ein erneuter Ausstieg stehe nun unmittelbar bevor.

Trumps Leute haben jahrelange Erfahrung im Zerlegen staatlicher Umweltschutzmaßnahmen.
"New York Times"
über Trumps Öl-Lobbyisten

Bohrungen nach Öl und Gas

Bereits in seiner ersten Amtszeit förderte Trumps Regierung zudem Bohrungen nach Öl und Erdgas – auch in Naturschutzgebieten wie dem "Arctic National Wildlife Refuge" in Alaska. Zudem setzte er sich massiv für den Bau von Pipelines wie Keystone XL und Dakota Access ein.

Bergbau in heiligen Indianergebieten

Nun will Trump die Grenzen des "Bears Ears" und des "Grand Staircase-Escalante National Monuments", zweier Schutzgebiete im Bundesstaate Utah, neu ziehen. Damit sollen Tausende Hektar Land, die den indigenen Völkern heilig sind, dem kommerziellen Bergbau geöffnet werden.

Behörden in "Patrioten-Orte" verlegen

Die mögliche Verlegung der Umweltbehörde EPA geht laut "New York Times" einher mit dem Bestreben Trumps, Stellen in der Bundesverwaltung aus dem ungeliebten Washington an Orte zu verlegen, die – so Trump – "voll mit Patrioten, die Amerika lieben" seien.

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    Auf den Punkt gebracht

    • Der designierte US-Präsident Donald Trump plant eine radikale Wende in der Umwelt- und Klimapolitik der USA, einschließlich des Ausstiegs aus dem Pariser Klimaschutzabkommen und der Lockerung von Umweltschutzmaßnahmen, um Erdölbohrungen und Bergbau zu fördern
    • Unterstützt von ehemaligen Kabinettsmitgliedern und Lobbyisten, zielt Trump darauf ab, viele der unter der Biden-Administration eingeführten Klimaschutzgesetze rückgängig zu machen und die Umweltschutzbehörde EPA aus Washington zu verlagern
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