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"Wie im Ghetto"! Wiener Wohnanlage braucht nun Security
In einer Wohnanlage in Simmering haben es Anrainer mit Vandalismus und aggressiven Nachbarn zu tun. Nun soll ein Sicherheitsdienst für Ordnung sorgen.
Ein Wohnbauprojekt in Simmering sollte für Familien mitten in der Stadt eine "grüne Oase" erschaffen. Was sich zunächst als Wunsch vieler Wiener anhörte, wurde für einige Anrainer zu einem absoluten Albtraum. Eine Mieterin berichtet jetzt gegenüber "Heute" über die fatalen Missstände in der Wohnanlage.
Bei "Heute"-Leserin Roswitha* (Name von der Redaktion geändert*) war die Vorfreude auf die neue Wohnung in dem besagten Komplex riesig. Im März zog sie schließlich nach Simmering und bezahlt seitdem rund 1.000 Euro für ihre 60 Quadratmeter große Wohnung. Die Hausverwaltung spendierte ihr sogar die erste Monatsmiete. Doch nur wenige Wochen später bereute sie die Entscheidung, umgezogen zu sein.
Polizei-Einsätze, Lärm und Vandalismus
"Beinahe täglich kommt es vor meiner Terrasse zu Tumulten, im Stiegenhaus floss auch schon Blut! Die Lärmbelästigung geht von früh bis spät – es ist eine einzige Wohn-Hölle", berichtet die verärgerte Angestellte. Der Spielplatz wurde von Unbekannten mehrmals mutwillig beschädigt.
Einige Kinder rissen die Sonnensegel runter und beschädigten die Abgrenzungen. Auch der Müllraum ist laut ihr ein Ort des Grauens: "Hier stapeln sich regelrecht die Möbel." In ihrem Stiegenhaus hat sie auch schon Blutflecken entdeckt. Dem nicht genug, sorgen die täglichen Lärmbelästigungen für regelmäßige Polizeieinsätze. "Gewalt ist hier an der Tagesordnung", erzählt sie weiter.
Hausverwaltung muss Security einstellen
Die zuständige Hausverwaltung muss nun zu drastischen Mitteln greifen und engagiert jetzt sogar einen eigenen Sicherheitsdienst – die Security soll nun wieder Herr der Lage werden. Ob das tatsächlich klappen wird, bleibt fraglich.
Für Roswitha ist das jedenfalls keine Lösung: "Einige Bewohner benehmen sich hier wie im Dschungel und bei uns steigen deshalb die Betriebskosten! Ich zahle sicher nicht für diesen Unsinn." Sie ist offenbar nicht die einzige, die sich in der "grünen Oase" nicht mehr wohl fühlt. Andere Mieter sprechen gar von einer "Ghetto-Bildung" und raten anderen davon ab, hierherzuziehen.