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Wie aus Playstation Now ein echter Knaller wurde

In Österreich ist das Game-Streaming Playstation Now erst Anfang 2018 gestartet und beeindruckte kaum. Das hat sich nun aber gehörig geändert.

Heute Redaktion
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Manche Nutzer klagten über Verzögerungen beim Game-Streaming, die Spielebibliothek war zwar gut gefüllt, aber ohne große Highlights und mit 14,99 Euro pro Monat war der Preis auch nicht gerade niedrig ausgefallen – Playstation Now, das erst im März 2018 in Österreich verspätet gestartet war, konnte sich anfangs nicht zum Pflicht-Service für Gamer mausern.

Der Preis

Eineinhalb Jahre danach ist Playstation Now aber ein Muss für Playstation-Zocker geworden. Denn Inhalte, Technik und Preis wurden angepasst. Die monatliche Nutzung kostet nun 9,99 Euro, wer sich gleich ein ganzes Jahr anmeldet, zahlt nur 59,99 Euro und damit 5 Euro im Monat.

Eine äußerst große Preissenkung im Vergleich zum Startpreis. Zum Vergleich: Für nur ein aktuelles Game werden ohne Playstation Now rund 70 bis 80 Euro fällig. Alleine die jeweiligen sechs Blockbuster-Games, die Playstation Now immer wieder neu vorstellt, sind beim Kauf rund 150 Euro wert. Gespart wird aber auch anderswo: Der Online-Multiplayer für PS Now-Spiele ist in der Abogebühr enthalten, ein zusätzliches "PS Plus"-Abo nicht notwendig.

Die Games

Die Now-Spielebibliothek ist mittlerweile auf gewaltige rund 700 Spiele angewachsen – nicht nur PS4-Games sind dabei, sondern auch jede Menge Klassiker von PS3 und PS2. Monatlich kommen neue Games hinzu, die sich auf PS4, aber auch auf dem PC zocken lassen.

Der größte Knaller ist aber, dass nun wirkliche Blockbuster im Angebot enthalten sind. So viele, dass man kaum ein anderes Spiel nebenher noch kaufen muss. Beispiele: Aktuell kann man "Persona 5", "Mittelerde: Schatten des Krieges", "Grand Theft Auto V", "God of War", "Uncharted 4: A Thief's End" oder "inFAMOUS: Second Son" zocken.

Die Technik

Spiele lassen sich über Playstation Now nicht nur streamen, sondern auch rund die Hälfte der Titel direkt auf die Konsole herunterladen. Das ist aber nicht mehr notwendig, denn Sony hat die Verzögerungsprobleme, die beim Start feststellbar waren, mittlerweile ausgemerzt. Selbst mit schlechten Verbindungsraten konnten kaum mehr Ruckler festgestellt werden.

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Beträgt die Verbindungsgeschwindigkeit konstant um die 10 MBit/s, läuft sowieso alles flüssig. Sony selbst empfiehlt mindestens 5 MBit/s für die Nutzung. Toll: PS Now lässt sich auch einfach auf einer anderen PS4 oder dem PC über die PS Now App nutzen, denn Speicherstände und Spielinformationen werden nahtlos übertragen, obwohl die Spiele gestreamt werden.

Die Infos

Ob gestreamt oder heruntergeladen, den Unterschied bei der Geschwindigkeit sieht man bei PS Now nun nicht mehr. Einzig bei Grafik und Sound gibt es etwas zu beachten. Beim Streaming werden Spiele mit 720p-Auflösung und Stereoton wiedergegeben, beim Herunterladen mit der nativen Auflösung des Spiels und gegebenenfalls mit Surround- oder anderen Soundeffekten.

Auch bei den Speicherdaten gibt es Unterschiede. Streamst du ein Game, werden die Speicherdaten in die Cloud der Sony-Server geladen. Lädst du dir ein Spiel stattdessen herunter, werden auch die Speicherdaten lokal auf der Festplatte deiner Playstation 4 hinterlegt.

Das Fazit

Saubere, schnelle Technik, flüssige und aktuelle Spiele, tolle Klassiker und plattformübergreifendes Spielen zu einem Preis, bei dem nicht extra etwas für Games oder fürs Online-Zocken verlangt wird – Playstation Now hat sich zu einem Knaller für PS4-Spieler entwickelt und spricht vor allem jene Zocker an, die ihre Zeit nicht nur mit ein, zwei Games verbringen.

Wie die letzten Monate gezeigt haben, geht der Spielestoff kaum aus, denn Sony bringt in Abstaänden von einigen Wochen regelmäßig viele und nun auch ganz große Titel neu in PS Now unter. Wer anfangs skeptisch war, sollte spätestens jetzt einen Blick riskieren, denn für Neukunden gibt es auch eine siebentägige, kostenlose Testversion.