Österreich
Widerstand gegen Medizin-Sparkurs
Das nächste Wahlkampfthema für den Herbst kündigt sich an: Nach dem Rechnungshof-Bericht zur Spitalsreform kommt es nächste Woche zum Polit-Showdown: Im Kontrollausschuss des Landtags wird über die Umsetzung der Spar-Empfehlungen beraten. Gesundheitslandesrätin Silvia Stöger (SPÖ, Bild) kündigt Widerstand an.
Vor allem beim Ausbau der Herzinfarkt-Hilfe in den Regionen führt laut Stöger kein Weg am Kauf neuer Geräte für die Koronar-Angiografie vorbei. Wie berichtet, wollen die Spitäler Steyr, Vöcklabruck und Ried aufrüsten. Wir brauchen eine Regionalisierung - und das nicht auf Kosten des Zentralraums, erklärt Stöger gegenüber Heute und kontert damit dem Rechnungshof. Der will Geräte aus Linz abziehen und in die Bezirksstädte verschieben. Widerstand der Landesrätin gibt es auch gegen den Vorschlag, die unfallchirurgische Ambulanz in Enns dicht zu machen: Die betreut den ganzen Bezirk Perg mit! Bei der schleppenden Kooperation der Geburten- und Gyn-Abteilungen zwischen Landesfrauenklinik und AKH fordert Stöger das Gespag-Haus auf, sich zu bewegen.
Ob die Vorschläge des Rechnungshofs umgesetzt werden, hängt von der ÖVP ab. Die ließ sich bis dato aber noch nicht in die Karten blicken.