Tierischer Tag
Wichtige "Indikator-Art" weiß kaum noch wohin
Am 29. November ist der internationale Tag des Jaguars. Die wunderschöne Dschungelkatze hat jedoch jährlich immer weniger Platz.
Der Jaguar zählt mit Sicherheit zu den schönsten Raubkatzen, der durch unser Handeln mehr und mehr verschwindet. Die Tierschutzorganisation WWF möchte besonders am internationalen Tag der gefleckten Dschungelkatzen, auf ihre größte Bedrohung durch die sukzessive Abholzung ihres Lebensraums hinweisen, die in weiterer Folge auch unser Leben beeinflusst.
„Geht es dem Jaguar gut, geht es der Natur gut – denn die Raubkatzen sind sogenannte ‚Indikatorarten‘ und als solche besonders wichtige Zeiger für den gesunden Zustand eines Ökosystems“
Österreich mal drei
"Die Abholzung von tropischem Regenwald ist ein Todesurteil für den Jaguar. Die Tiere brauchen große Reviere und genug Beutetiere, um zu überleben. Nur ein vielfältiger, intakter Wald kann Jaguaren das Überleben sichern", erklärt Hein weiter. Jaguare erfüllen außerdem selbst auch wichtige Funktionen und tragen zum Gleichgewicht im Nahrungsnetz bei.
Einige Fakten zum Jaguar erfährst du in unserer Bildergalerie:
Allein 2024 ist im Amazonas, Pantanal und Cerrado eine Fläche dreimal so groß wie Österreich in Schutt und Asche gelegt worden. Eine Katastrophe historischen Ausmaßes. Tausende Tiere sind in den Flammen gestorben, Millionen haben ihre Heimat verloren.
Kein Platz und Wilderei
In den vergangenen 100 Jahren sind bereits 50 Prozent des Jaguar-Lebensraumes verschwunden. 33 der weltweit insgesamt 34 Jaguar-Populationen sind heute stark gefährdet. Die kommerzielle Jagd auf die Tiere, um Körperteile wie Fell oder Zähne gewinnbringend auf Wildtiermärkten zu verkaufen, konnte in den letzten Jahrzehnten eingedämmt werden. Dennoch treiben die illegale Wilderei und vor allem die Entwaldung die gefleckten Raubkatzen immer weiter an den Rand der Ausrottung.
„Nur wenn wir seinen Lebensraum – den Regenwald – besser schützen, können wir den Jaguar vor dem Aussterben retten“
Der WWF sorgt dafür, dass Schutzgebiete und indigene Territorien weiterhin bestehen bleiben und gestärkt werden. "Ein wichtiger Aspekt dieser Arbeit ist es, dass sie sowohl den Tieren als auch den Menschen vor Ort zugutekommt und die betroffenen Gemeinden aktiv miteinbezieht. Es braucht Lösungen, die zu einem harmonischen Miteinander zwischen Menschen und Natur führen", erklärt Hein.
Dazu zählt neben der Aufklärung der Bevölkerung und Entschärfung von Konflikten vor Ort, die Erforschung der Tiere und ihrer Wanderrouten durch Kamerafallen und Satelliten-Halsbänder, die Errichtung von Schutz-Korridoren, sowie vor allem der internationale Einsatz des WWF im Kampf gegen die Wilderei.
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Auf den Punkt gebracht
- Am 29. November wird der internationale Tag des Jaguars begangen, um auf die Bedrohung dieser majestätischen Raubkatze durch die fortschreitende Abholzung ihres Lebensraums aufmerksam zu machen.
- Der WWF betont die Notwendigkeit von Schutzgebieten und die Einbeziehung lokaler Gemeinden, um das Überleben der Jaguare zu sichern und ein harmonisches Miteinander zwischen Mensch und Natur zu fördern.