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WHO schlägt Alarm – "Von Haustieren fernhalten!"

Die Meldung, es habe sich erstmals ein Haustier in Paris mit Affenpocken infiziert, hat die Weltgesundheitsorganisation auf den Plan gerufen.

Die WHO ist alarmiert nachdem sich zum ersten Mal ein Hund in Paris mit dem Affenpockenvirus infiziert hat.
Die WHO ist alarmiert nachdem sich zum ersten Mal ein Hund in Paris mit dem Affenpockenvirus infiziert hat.
FABRICE COFFRINI / AFP / picturedesk.com

Die Weltgesundheitsorganisation WHO hat Menschen mit einer Affenpocken-Infektion dazu aufgerufen, sich von ihren Haustieren fernzuhalten, um eine mögliche Übertragung des Virus zu vermeiden. Die für Affenpocken zuständige WHO-Expertin Rosamund Lewis verwies am Mittwoch in Genf auf den ersten Fall einer Übertragung des Affenpockenvirus vom Menschen auf einen Hund, über den vergangene Woche in der medizinischen Fachzeitschrift "The Lancet" berichtet worden war. "Heute" berichtete über den Fall.

"Dies ist der erste gemeldete Fall einer Mensch-zu-Tier-Übertragung", sagte Lewis. "Wir glauben, dass es der erste Fall ist, in dem ein Hund infiziert wurde." Bei dem Fall handelt es sich um zwei in Paris lebende Männer und ihren Hund der Rasse Italienisches Windspiel.

"Abfallmanagement" ebenfalls wichtig

Experten seien sich des theoretischen Risikos bewusst gewesen, dass es eine derartige Übertragung geben könne. Öffentliche Gesundheitsbehörden würden Betroffene bereits darauf hinweisen, dass sie sich von ihren Haustieren fernhalten sollten, sagte Lewis. Wichtig sei im Infektionsfall auch das "Abfallmanagement", um das Risiko zu verringern, dass sich Nagetiere und andere Tiere außerhalb des Haushalts mit dem Virus infizierten.

Betroffene müssten darüber informiert werden, wie sie ihre Tiere schützen könnten und wie sie mit ihrem Abfall umgingen, "damit Tiere grundsätzlich nicht dem Affenpockenvirus ausgesetzt werden".

Darum ist Vorsicht geboten

Wenn Viren auf eine andere Spezies überspringen, besteht die Sorge, dass sie zu einer gefährlicheren Variante mutieren können. Die Sorge der WHO gilt jedoch vor allem Tieren, die nicht mit dem Menschen zusammenleben. Gefährlicher sei es dort, "wo ein Virus in eine kleine Säugetierpopulation mit einer hohen Tierdichte eindringt", sagte WHO-Notfalldirektor Michael Ryan. "Durch den Prozess, dass ein Tier das nächste und das nächste und das nächste ansteckt, kommt es zu einer schnellen Evolution des Virus", erklärte er.

Hohes Fieber, geschwollene Lymphknoten

In Bezug auf Haustiere gebe es wenig Grund zur Besorgnis, sagte Ryan. Er gehe nicht davon aus, "dass sich das Virus bei einem einzelnen Hund schneller entwickelt als bei einem einzelnen Menschen", sagte er. "Wir müssen zwar wachsam bleiben", sagte er, aber "Haustiere stellen kein Risiko dar".

Körper- und Hautkontakt

Bei den Affenpocken handelt es sich um eine weniger gefährliche Verwandte der seit etwa 40 Jahren ausgerotteten Pocken. Ihren Namen erhielten sie, weil das Virus ursprünglich 1958 bei Affen entdeckt wurde. Die Krankheit kommt aber auch bei anderen Tieren vor. Zu den typischen Symptomen der Krankheit gehören hohes Fieber, geschwollene Lymphknoten und Windpocken-ähnliche Pusteln. Übertragen wird die Krankheit durch engen Körper- und Hautkontakt.

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