Coronavirus
WHO launcht Internationalen Pandemievertrag
Über 50 Stakeholder nahmen am Mittwoch bei einer Auftaktveranstaltung zum Internationalen Pandemievertrag im Gesundheitsministerium teil.
Ein großes Problem während der Corona-Pandemie waren bzw. sind die unterschiedlichen Handhabungen der Regierungen der verschiedenen Ländern. Schließlich kennt auch das Virus keine Ländergrenzen, verbreitet sich über diese hinweg, ungeachtet der verschiedenen Maßnahmen vor Ort. In Zukunft soll dieses Management verbessert werden.
Bereits im November haben deswegen die 194 Mitgliedsstaaten der WHO unter Federführung der EU beschlossen, einen Internationalen Pandemievertrag zu erarbeiten. Der Nationale Prozess für diesen Internationalen Pandemievertrag hat am Mittwoch mit einer Auftaktveranstaltung im Gesundheitsministerium unter Einbindung von über 50 österreichischen Stakeholdern gestartet.
Transparenz
Aus Gründen der Transparenz hat Gesundheitsminister Johannes Rauch mit der heutigen Auftaktveranstaltung nationale Stakeholder frühzeitig mit ins Boot geholt und entsprechend über die Möglichkeiten, sich am Prozess zu beteiligen, informiert.
"Der Internationale Pandemievertrag soll auf globaler Ebene ermöglichen, schneller und effektiver auf künftige Gesundheitskrisen reagieren zu können. Wesentlich für die Erarbeitung sind aber nicht nur die WHO-Mitgliedstaaten, sondern auch eine Vielzahl von nationalen Stakeholdern und Interessensvertreter:innen, wie zum Beispiel NGOs, akademische Institutionen und Fachexpert:innen", so Gesundheitsminister Johannes Rauch.
Unterzeichnung 2024
Die Verhandlungen zur Schaffung des Pandemievertrages werden im Rahmen eines neu eingesetzten "Intergouvernementalen Verhandlungsgremiums" (INB) geführt, welches sich aus den WHO-Mitgliedstaaten zusammensetzt. Die österreichische Delegation für den INB-Prozess besteht aus Vertretern des BMEIA, des BMSGPK und der österreichischen Vertretung in Genf.
Ziel ist die Annahme des Internationalen Pandemievertrages durch die 77. Weltgesundheitsversammlung im Mai 2024. Ein Fortschrittsbericht soll der 76. Weltgesundheitsversammlung kommendes Jahr im Mai vorgelegt werden.