Coronavirus
WHO fürchtet neue Corona-Varianten durch Omikron
In Europa explodiert die Zahl der Neuinfektionen durch die Omikron-Ausbreitung. Der WHO-Chef warnt jetzt vor einer Verharmlosung.
Der Chef der Weltgesundheitsorganisation (WHO), Tedros Adhanom Ghebreyesus, hat entschieden vor einer Verharmlosung der Omikron-Variante gewarnt. "Vertun Sie sich nicht, Omikron führt zu Krankenhauseinweisungen und Todesfällen, und selbst die weniger schweren Fälle überschwemmen die Gesundheitseinrichtungen", so Tedros.
Die WHO fürchtet bereits neue Varianten durch die starke Omikron-Ausbreitung. In Frankreich wurden etwa innerhalb von 24 Stunden über 460.000 neue Infektionen registriert, in Italien waren es 230.000 Fälle innerhalb eines Tages. Die WHO hofft zwar, dass die Pandemie in einigen Ländern ihren Höhepunkt erreicht hat, mahnt aber zur Vorsicht.
"Pandemie noch lange nicht vorbei"
"Die Pandemie ist noch lange nicht vorbei und mit dem unglaublichen weltweiten Wachstum von Omikron werden wahrscheinlich neue Varianten auftauchen", stellte WHO-Chef Tedros am gestrigen Montag in einem Statement unmissverständlich klar.
Die EU-Arzneimittelbehörde hat die Pharmaunternehmen bereits aufgefordert, an einer Impfung zu arbeiten, die nicht nur auf die Omikron-Variante zugeschnitten ist, sondern eine Kombination von Varianten abdeckt.
"Bei der Prüfung möglicher Impfkonzepte gegen Omikron und andere Virus-Varianten waren sich alle Beteiligten einig, dass mehrere Auffrischungsdosen in kurzen Abständen aus globaler Sicht langfristig nicht vertretbar wären", heißt es von Seiten der WHO.
Impfung wirksamstes Mittel
Große Hoffnungen ruhen jedenfalls auf Corona-Arzneimitteln, die sich bei der Verhinderung von Krankenhausaufenthalten und Todesfällen bei Hochrisikopatienten zu fast 90 Prozent als wirksam erwiesen haben. Die Corona-Impfung bleibe aber weiterhin das wirksamste Mittel – neben Distanz- und Kontaktbeschränkungen.