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Land unter am Balkan – Sintflut steht erst bevor
An der Adria tobte am Donnerstag ein monsoonartiges Unwetter mit rekordverdächtigen Niederschlägen. Diese sollen bis kommende Woche anhalten.
In Nordkroatien kam es am Donnerstag in mehreren Ortschaften zu gewaltigen Regengüssen – "Heute" berichtete. Urlaubs-Hotspots an der Adria wurden von immensen Wasserfluten heimgesucht, Regengüsse von bis zu 270 Liter pro Quadratmeter waren die Folge. Ein Unwetter-Experte der UBIMET gab nun eine düstere Prognose zum Balkan-Unwetter ab.
Unwetter-Gefahr bis Mitte kommender Woche
Im "Heute"-Gespräch mit UBIMET-Meteorologe Nikolas Zimmermann stellte der Experte klar, dass es auch in den nächsten Tagen zu Niederschlägen von bis zu 200 Litern pro Quadratmeter kommen könnte. Der Grund: "Mehrere Tiefdruckgebiete treffen in diesen Tagen auf Kroatien, damit fällt vor allem in den Küstengebieten teils gewittriger Starkregen. Bis Mitte der kommenden Woche sind somit von Rijeka südwärts große Regenmengen zu erwarten."
In nordkroatischen Gemeinden wie Novi Vinodolski, Malinska oder dem Touristen-Hotspot Crikvenica sorgte der Sintflut-Regen schon für verheerende Schäden – ein Video lokaler Medien zeigt die verheerende Regen-Flut.
UBIMET-Experte: "Tornado-Gefahr steigt"
Nun steht in mehreren Teilen Kroatiens eine Sintflut bevor. "Aufgrund eines Tiefdruckeinfluss mit auflandigem Wind kommt es zu sehr feuchter Luft, die sich im Dinarischen Gebirge staut. Zu Wochenbeginn erfasst ein Schwall kühler Luft das Mittelmeer, was über dem noch ungewöhnlich mildem Mittelmeer zu einem weiteren Tief führt. Damit wird es an den Küsten auch noch stürmisch", so Zimmermann.
Noch bestehe keine große Tornado-Gefahr, aber: "Die Wahrscheinlichkeit für Wasserhosen an der Adria steigt am Sonntag und dann vor allem gegen Mitte der kommenden Woche etwas an." Eine Beruhigung der Wetterlage ist laut des Unwetter-Experten erst nach Dienstagabend in Sicht.