Österreich
Unwetter verwüsten Teile Österreichs
Am Donnerstagabend wüteten wieder Unwetter in einigen Teiles des Landes. Drei Steirer wurden verletzt, nachdem ein Baum auf ihr Auto gefallen war.
Der Donnerstag war mit knapp 35 Grad der bislang heißeste Tag des Jahres, eine kräftige Kaltfront sorgte am Abend jedoch für ein turbulentes Ende. So kam es im Vorfeld der Front besonders im Südosten zu heftigen Gewittern mit Hagelschlag und Sturmböen, "heute.at" berichtete. Nach Angaben des Wetterdienstes UBIMET gab es in Summe knapp 70.000 Blitzentladungen, wobei in jedem Bundesland Blitze detektiert wurden. Spitzenreiter war einmal mehr die Steiermark.
In den Bezirken Murtal, Weiz, Graz und Südoststeiermark sind teils heftige Unwetter mit Starkregen und Sturm niedergegangen.
Mehr als 100 Einsätze meldete die Einsatzzentrale noch am Abend. In Gnas in der Südoststeiermark wurden drei Personen aufgrund des Unwetters verletzt. Ein 22-Jähriger war ab Abend mit drei Begleiterinnen im Alter von 17 und 32 Jahren auf der Krusdorferstraße von Straden nach Gnas unterwegs, als sich plötzlich ein neben der Fahrbahn befindlicher Baum selbstständig machte und auf den Wagen kippte. Drei der vier Insassen wurden zur Behandlungs ins Spital gebracht.
"Starke Sturmböen und Starkregen hinterließen massive Schäden an Wohngebäuden und Infrastruktur. Über 90 Einsatzkräfte von acht Freiwilligen Feuerwehren standen bis nach Mitternacht im Unwettereinsatz", teilt etwa die Feuerwehr Gnas auf ihrer Facebook-Seite mit. "Teilweise waren die Böen so stark, dass Bäume entwurzelt wurden und auf Gebäude stürzten. Die Einsatzschwerpunkte beinhalteten das Freimachen der Verkehrswege sowie das Entfernen von entwurzelten Bäumen und Abdecken beschädigter Dächer mit Planen", so die Florianis über ihre Unwetter-Einsätze.
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Manfred Spatzierer, Chefmeteorologe bei UBIMET, sagt: "In Eichberg fielen innerhalb von wenigen Stunden rund 53 Liter pro Quadratmeter Regen." Ähnliche Regenmengen gab es auch in Gleisdorf mit 52 Liter pro Quadratmeter.
Die Karte zeigt, welche Gebiete besonders betroffen waren:
Auch die Freiwilligen Helfer von Weiz standen im Unwetter-Einsatz: Um mehrere umgestürzte Bäume, überflutete Keller und ein abgedecktes Dach mussten sich die Florianis hier kümmern.
In der steirischen Hauptstadt Graz ging in den Abendstunden ebenfalls ein lautstarkes Gewitter mit Starkregen, Donner und Blitzen nieder. Im Großraum von Graz kam es auch zu Hagelschlag.
Auch in Nieder- und Oberösterreich gibt es nach den Unwettern Schäden zu beklagen – mehr dazu hier >>> Allein in Oberösterreich wurden 9.225 Blitze gezählt. Ebenfalls Kärnten war betroffen. Hier wurde in der Gemeinde Greifenburg im Bezirk Spittal an der Drau der stärkste Blitz mit einer Stromstärke von rund 214.000 Ampere registriert.
Wie geht es mit dem Wetter weiter?
Am Freitag bleibt es windig und die Temperaturen sind deutlich gedämpft. Laut Wetterdienst UBIMET startet der Tag vielerorts dicht bewölkt und im Bergland sowie im Süden und Südosten häufig nass. Vom Inn- bis ins Waldviertel scheint hingegen schon in der Früh die Sonne. Im weiteren Tagesverlauf klingt der Regen ab und fast überall setzt sich die Sonne durch.
Am Nachmittag ziehen dann von Norden her allerdings erneut Wolken auf, zwischen Innsbruck und Wien gehen ein paar teils gewittrige Schauer nieder. Der Wind weht vor allem im Osten kräftig mit teils stürmischen Böen aus Nordwest. Die Höchstwerte: 13 bis 25 Grad. Am wärmsten wird es dabei in Osttirol und Oberkärnten.
Generell verläuft das Wochenende windig und kühl, die Temperaturen kommen dabei nicht über 13 bis 22 Grad hinaus. "Am Sonntag ziehen auch ein paar Regenschauer durch, Unwetter sind aber keine zu erwarten", so Spatzierer.
Auch zu Beginn der kommenden Woche liegt der Alpenraum noch unter dem Einfluss einer nördlichen Höhenströmung, in weiterer Folge macht sich aus Nordwesten aber ein Hochdruckgebiet bemerkbar. Die Temperaturen steigen somit Tag für Tag langsam an: "Ab Mitte der Woche zeichnen sich besonders im östlichen Flachland wieder sommerliche Temperaturen ab", prognostiziert der Meteorologe.
Das Wetter im Video:
(Quelle: UBIMET)
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