Österreich
Nur selten war der Sommer heißer als 2018
Trotz des massiven Kälteeinbruchs am Wochenende steuert der heurige Sommer auf einen Stockerlplatz im Hitze-Ranking der österreichischen Messgeschichte zu.
Auch der ungewöhnlich heftige Kaltlufteinbruch am Wochenende verhinderte nicht, dass sich der Sommer 2018 auf einem Spitzenplatz einreihen wird.
"Berücksichtigt man die Prognosen für die letzten Augusttage, dann liegt der Sommer 2018 um 1,9 Grad Celsius über dem vieljährigen Mittel. Das würde den vierten Platz in der Reihe der wärmsten Sommer der 252-jährigen Messgeschichte bedeuten", erklärt Manuela Kalcher von der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG).
"Aber Platz 3 ist noch in Reichweite, denn der Sommer 2017 lag um 2,0 °C über dem Mittel. Erst die letzten Augusttage werden die endgültige Reihung entscheiden."
Der Sommer 2018 erweitert damit die Reihe extrem warmer Sommer in der jüngeren Vergangenheit. "Unter den zehn wärmsten Sommern der 252-jährigen Messgeschichte liegen sechs Sommer der letzten Jahre", sagt ZAMG-Klimatologin Kalcher.
Die zehn wärmsten Sommer der Messgeschichte:
2003 (+2,9 °C über dem Mittel 1981-2010)
2015 (+2,4 °C)
2017 (+2,0 °C)
2018 (in der vorläufigen Bilanz +1,9 °C)
1992 (+1,4 °C)
1811 (+1,4 °C)
2012 (+1,4 °C)
1994 (+1,3 °C)
2013 (+1,1 °C)
1807 (+1,1 °C)
Einer der 20 trockensten Sommer der Messgeschichte
Es war auch ein ungewöhnlich trockener Sommer. In der bisherigen österreichweiten Auswertung (bis 26.8.2018) gab es um 22 Prozent weniger Niederschlag als im vieljährigen Mittel.
Damit zeichnet sich ein Platz unter den 20 trockensten Sommern der Messgeschichte ab. An der Spitze liegt unangefochten der Sommer 1873 mit 32 Prozent weniger Niederschlag als im Mittel. (ZAMG)