Sintflut-Unwetter toben

Wetter-Karte zeigt, wo es in Österreich gefährlich wird

Österreich muss sich in den nächsten Tagen auf große Regenmengen einstellen. Wetter-Experten warnen und zeigen, wo es richtig heftig wird.

André Wilding
Wetter-Karte zeigt, wo es in Österreich gefährlich wird
Österreich muss sich in den nächsten Tagen auf schwere Unwetter einstellen.
Daniel Scharinger / picturedesk.com / uwz.at

Mit Erreichen der Kaltfront bildet sich ein Tief über Norditalien – die gewohnte gefährliche Mischung sorgt in Österreich für ergiebige Regenmengen. Das Tief wird ab Donnerstag langsam nach Osten bzw. Nordosten ziehen, also über die Adria und Slowenien/Kroatien Richtung Ungarn und Rumänien. Dabei wird über einige Tage hinweg extrem feuchte Luft nach Österreich gelenkt, die hier regelrecht ausgepresst wird.

Bis zu 250 l/m²

Die größten Regenmengen kommen in den östlichen Nordalpen vom Karwendel über das Salzkammergut bis zum Wienerwald zusammen, hier sind durchaus 150 bis 200 l/m² innerhalb von vier Tagen möglich. Manche Modelle deuten sogar Mengen von rund 250 l/m² vom Mariazellerland bis zum Wienerwald an. Doch auch vom Waldviertel über das östliche Flachland inkl. Wien bis zum Wechsel sind Regenmengen zwischen 100 und 150 l/m², lokal an die 200 l/m² in Reichweite.

Hier eine erste Berechnung – die Mengen können sich aber natürlich noch ändern!

Erste Abschätzung der Regenmengen von Donnerstag bis inkl. Sonntag
Erste Abschätzung der Regenmengen von Donnerstag bis inkl. Sonntag
UBIMET

Um solche Mengen besser einschätzen zu können: In Wien fallen in einem durchschnittlichen gesamten (!) September rund 65 l/m² Regen, in Mariazell 120 l/m² und selbst in Bad Aussee "nur" 140 l/m². "Wir sprechen hier also potentiell von der doppelten Gesamtmonatsmenge in wenigen Tagen", erklärt die Unwetterzentrale.

Viel Schnee!

Die Schneefallgrenze pendelt laut Österreichischer Unwetterzentrale dabei die meiste Zeit über zwischen 1.000 und 1.500 Meter, das heißt ein Großteil des Niederschlags wird im Gebirge als Schnee gebunden und fließt erst nächste Woche mit Verzögerung ab.

Abschließend noch die Neuschneeprognose für die zweite Wochenhälfte: Im Gebirge viel, viel Schnee!

Neuschneemengen von Donnerstag bis Sonntag
Neuschneemengen von Donnerstag bis Sonntag
UBIMET

Die Prognose im Detail

Am Donnerstag ist mit trüben und zunehmend nassen Wetterverhältnissen zu rechnen, im Tagesverlauf regnet es häufig und gebietsweise ergiebig. In den Voralpen mischt sich gegen Abend sogar bis 1.200 Meter herab Schnee dazu. Etwaige Auflockerungen sind nicht zu erwarten. Der Nordwestwind frischt lebhaft auf und mit 9 bis 13 Grad kühlt es markant ab.

Auch der Freitag zeigt sich von seiner trüben und häufig nassen, im Bergland sogar frühwinterlichen Seite mit Schneefall bis knapp unter 1.000 Meter herab. Der Nordwestwind weht lebhaft bis kräftig, am Alpenostrand stürmisch. Mit nur noch 6 bis 10 Grad ist es ungewöhnlich kalt für die Jahreszeit.

Am Samstag setzt sich das trübe und häufig nasse Wetter fort, in den Voralpen mischt sich lokal bis auf 800 Meter herab Schnee dazu. Der Wind weht kräftig aus Nordwest, im Osten ist mit Sturmböen zu rechnen. Dadurch fühlt sich die Luft bei ohnehin äußerst bescheidenen 5 bis 12 Grad noch kälter an.

Am Sonntag bleibt es trüb und in der Osthälfte des Landes regnet es noch ergiebig. Im Tagesverlauf verlagert sich der Regenschwerpunkt in den Westen. Die Schneefallgrenze steigt zudem von 1.000 auf 1.200 Meter an. Der stürmische Nordwestwind hält an, die Höchstwerte: 7 bis 12 Grad.

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    Auf den Punkt gebracht

    • Ein Tiefdruckgebiet über Norditalien bringt ab Donnerstag ergiebige Regenmengen nach Österreich, wobei in den östlichen Nordalpen bis zu 250 l/m² Regen erwartet werden
    • Die Schneefallgrenze liegt zwischen 1.000 und 1.500 Metern, und es wird in den kommenden Tagen ungewöhnlich kalt und stürmisch mit viel Neuschnee im Gebirge
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    Akt.