Wetter

Wetter-Experte sagt, was jetzt auf Österreich zukommt

Das Wetter präsentiert sich in den kommenden Tagen in Österreich weiter von seiner ruhigen Seite – stellenweise ist aber auch mit Schnee zu rechnen.

André Wilding
"Das Potential für weitere Kaltlufteinbrüche bleibt im März erhöht", erklärt UBIMET-Experte Nikolas Zimmermann.
"Das Potential für weitere Kaltlufteinbrüche bleibt im März erhöht", erklärt UBIMET-Experte Nikolas Zimmermann.
picturedesk.com (Symbolbild)

Österreich liegt ab Dienstag zwischen dem ausgeprägten Hoch "Hazal" mit Kern bei Schottland und reger Tiefdrucktätigkeit im Mittelmeerraum in einer weiterhin kalten, aber auch stabilen und meist trockenen Nordostströmung. Im Laufe der Woche ändert sich an dieser Konstellation nur sehr wenig und im Großteil des Landes herrscht somit ruhiges Spätwinterwetter.

Die Mittelmeertiefs machen sich lediglich im Süden mit mehr Wolken und in der zweiten Wochenhälfte auch mit etwas Schnee bemerkbar. Erst zum Wochenende hin erreicht eine Störung aus Nordeuropa den Alpenraum und beendet nach derzeitigem Stand die ruhige Wetterphase.

"Plötzliche Stratosphärenerwärmung"

"Etwa alle zwei bis drei Jahre kommt es im Laufe des Winterhalbjahres zu einer plötzlichen Stratosphärenerwärmung über der Arktis, wobei es in etwa 30 Kilometer Höhe innerhalb weniger Tage zu einem großflächigen Temperaturanstieg von mehr als 50 Grad kommt. Dazu ist es heuer rund um den 17. Februar gekommen", erklärt UBIMET-Experte Nikolas Zimmermann.

Etwaige Auswirkungen auf das Wetter in Österreich treten mit mehreren Wochen Verzögerung auf und sind heuer vor allem im März zu erwarten. Tendenziell nimmt dadurch die Wahrscheinlichkeit für blockierte Wetterlagen zu, weshalb manchmal arktische Luftmassen bis in mittlere Breiten und subtropische Luftmassen in den hohen Norden vorstoßen können.

"Derzeit halten sich die Auswirkungen noch in Grenzen, aber das Potential für weitere Kaltlufteinbrüche bleibt im März erhöht", verrät der Meteorologe gegenüber "Heute". Und auch der Schnee gibt sich in der Alpenrepublik noch nicht endgültig geschlagen.

Kommt Schnee bis nach Wien?

"Vorerst liegen wir im Übergangsbereich zwischen einem Hoch über den Britischen Inseln und einem Tief über dem Mittelmeer", stellt Nikolas Zimmermann weiter klar. Nennenswerte Niederschlagsmengen seien in Österreich daher vorerst nicht in Sicht.

Neuschneeprognose für Österreich
Neuschneeprognose für Österreich
UBIMET

Aber: "Im äußersten Süden von den Lienzer Dolomiten über die Karawanken bis zur Koralpe sind in der Nacht zum Donnerstag oberhalb von etwa 700 Meter ein paar Zentimeter Neuschnee zu erwarten. Und wie sieht es mit Wien aus? Wird die Bundeshauptstadt weiß? "Nein, in den kommenden Tagen ist in Wien kein Schnee zu erwarten", so Zimmermann.

Der Ausblick

Der Mittwoch startet im Alpenvorland stellenweise mit hochnebelartiger Bewölkung. Von Osttirol bis in die Südsteiermark beginnt der Tag nasskalt und trüb. In der zweiten Tageshälfte setzt dort allmählich leichter, am Abend und in der Folgenacht zeitweise auch mäßiger Schneefall ein. Die Schneefallgrenze liegt dabei auf ungefähr 500 Meter. Nördlich der Alpen löst sich der Hochnebel rasch auf und es bleibt bei lebhaftem Ostwind meist sonnig und trocken.

Am Donnerstag fällt von Osttirol bis in die südliche Steiermark vormittags zeitweise leichter Schneefall oder Regen. Die Schneefallgrenze liegt dabei zwischen 600 und 800 Meter. Nachmittags trocknet es von Westen ab. In der Nordhälfte bleibt es dagegen trocken und die Sonne kommt zeitweise zum Vorschein. Der Wind weht nördlich der Alpen mäßig bis lebhaft aus östlichen Richtungen.

Der Freitag verläuft von Vorarlberg bis ins Salzburger Land dicht bewölkt und zeitweise fällt leichter Regen oder Schneefall. Die Schneefallgrenze liegt dabei zwischen 700 und 900 Meter. Abseits der Alpen bleibt es dagegen mit ein paar sonnigen Auflockerungen meist trocken. Der Wind weht meist schwach bis mäßig aus nördlichen Richtungen, im östlichen Flachland ist auch mit vereinzelten lebhaften Böen zu rechnen.

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