Mord in Kleingartensiedlung
"Werde Frau töten" – Schock-Geständnis nach Bluttat
Im September wurde eine 91-Jährige in Wien vergewaltigt und ermordet. Der mutmaßliche Killer (52) schockiert mit seinem Geständnis.
Im September sorgte der Mord an einer 91-Jährigen in einer Schrebergartensiedlung in Wien für Aufsehen. Ein 52-jähriger Slowake soll die Wienerin erschlagen und vergewaltigt haben. Im Anschluss flüchtete er in sein Heimatland, wurde dort wenig später von der Polizei festgenommen. DNA-Spuren am Tatort brachten die Ermittler auf seine Spur.
Wie die "Krone" nun berichtet, soll der Mann eigentlich eine andere Frau im Visier gehabt haben. Demnach sei ihm eine junge Frau aus dem Grätzl ins Auge gefallen, wie er in seinem Verhör angab. Da die Frau jedoch einen Freund hatte, ließ der Slowake von seinem Vorhaben ab.
"Ich musste meinen Trieb endlich stillen, halt bei irgendwem anderen aus der Nachbarschaft", gab er gegenüber den Ermittlern an. "Ich wollte die Frau einfach haben, ich wollte sie wehrlos machen", gestand er die Tat. Eine "fremde Stimme" in seinem Kopf habe ihm den Mordbefehl gegeben. Bisher konnten Psychologen jedoch keine Hinweise auf Schizophrenie oder psychotische Zustände feststellen.
Opfer langezeit ausspioniert
Bereits zuvor hatte er die 91-jährige Grete K. ausspioniert, wusste, dass sie alleine wohnte. In der Nacht vor der Tat montierte er mehrere Latten von ihrem Gartenzaun.
Der 52-Jährige brannte daraufhin die Holztüre der Pensionist an und bog das Schließblech der Haustüre mit einer Zange an. Im Wohnhaus angekommen attackierte er die Wienerin mit Werkzeugen, verging sich an ihr und drückte einen Polster gegen ihr Gesicht, wie die "Krone" berichtet. Im Anschluss soll er sich noch längere Zeit am Tatort aufgehalten und gewaschen haben. Zudem bediente er sich am Kühlschrank und riss der Getöteten einen Ring und eine Goldkette vom Körper.
Mord-Alarm in Wien-Floridsdorf – 91-Jährige Opfer von stumpfer Gewalteinwirkung
Bereits mehrfach in Haft
Der Slowake ist für die Ermittler kein unbeschriebenes Blatt. 1992 soll er in seinem Geburtsland einen Bekannten geschlagen und anschließend in einen Brunnen geworfen haben. Insgesamt zwölf Jahre saß er dafür wegen Mordes in Haft. Nach seiner Entlassung attackierte er bei Wohnungseinbrüchen in Wien und Graz mehrere Frauen – fasste auch hierfür 13 Jahre Haft aus.
Erst im August des laufenden Jahres war der Mann aufgrund eines aufrechten Aufenthaltsverbots aus Österreich abgeschoben worden. Wenige Tage später reiste er jedoch illegal per Zug wieder nach Wien ein, ohne dass dies bemerkt wurde. Kurz darauf ereignete sich die schreckliche Tat in der Kleingartenanlage in Floridsdorf, bei der die betagte Frau ums Leben kam.
Für den 52-Jährigen gilt die Unschuldsvermutung.
Die Bilder des Tages
Auf den Punkt gebracht
- Im September wurde eine 91-jährige Frau in Wien vergewaltigt und ermordet, was für großes Aufsehen sorgte
- Der mutmaßliche Täter, ein 52-jähriger Slowake, gestand die Tat und gab an, ursprünglich eine andere Frau im Visier gehabt zu haben, bevor er sich entschied, die allein lebende Wienerin anzugreifen