Laut slowakischen Medien: Täter war Doppelmörder

Der mutmaßliche Mord an der 91-jährigen Wienerin am 4. September in Wien-Floridsdorf scheint offenbar aufgeklärt. Laut slowakischen Medien handelt es sich beim Verdächtigen um einen 52-Jährigen, der durch moderne DNA-Spurensicherung eindeutig identifiziert wurde.

Nun meldete sich die Nichte des Mannes im slowakischen Medium "noviny.sk" zu Wort und behauptet Ungeheuerliches: Ihr Onkel, der sich vor der Festnahme bei ihr im Haus versteckt gehalten hatte, soll bereits wegen zwei Morden verurteilt worden sein. Trotzdem war er zum Zeitpunkt des Verbrechens auf freiem Fuß.

Erster Mord: Mann in Brunnen geworfen

Über den 52-jährigen "Robert" war bisher nur bekannt, dass er durch DNA-Spuren identifiziert wurde, was darauf hindeutet, dass er bereits vorbestraft ist. Nun kommt ans Licht:  Bereits in der Vergangenheit soll er in seinem Heimatland einen Mann getötet und die Leiche in einen Brunnen geworfen haben, wofür er zwölf Jahre im Gefängnis verbrachte. Zudem sei er bereits 2007 inhaftiert gewesen, nachdem er in Österreich eine Frau brutal vergewaltigt, getötet und deren Wertsachen gestohlen haben soll.

Nichte: "Er war überhaupt nicht nervös"

Die 91-Jährige wäre damit laut der Nichte, die mit slowakischen Medien sprach, sein drittes Opfer. "Als er nach Hause kam, merkten wir überhaupt nicht, dass er jemanden getötet hatte. Er war ruhig, gut gelaunt. Er war überhaupt nicht nervös", sagte die Nichte des Festgenommenen in einem Interview mit slowakischen Medien.

Nach einer groß angelegten Fahndung war er am 21. September in der kleinen Gemeinde Čakanovce in der Slowakei festgenommen worden. Der Verdächtige konnte gemeinsam mit Einsatzkräften der Bereitschaftseinheit (PMJčkars) aus Banská Bystrica aufgespürt werden.

Bei seiner Festnahme soll Robert ruhig und gefasst gewirkt haben. Seine Aussage machte er offenbar auf Ungarisch. Ein Dolmetscher war vor Ort, als der Richter über seine Untersuchungshaft entschied. Die Überstellung nach Österreich soll in den kommenden Tagen stattfinden. Es ist davon auszugehen, dass er so schnell nicht mehr freikommt.