Drei Personen sollen wegen der mutmaßlichen Zerstörung von Tesla-Fahrzeugen des "inländischen Terrorismus" angeklagt werden. Das gab die US-Justizministerin Pam Bondi am Donnerstag bekannt.
In den vergangenen Wochen waren in den USA und in Europa eine ganze Reihe von Fahrzeugen sowie Autohäuser und Ladestationen des E-Autobauers Tesla von Präsidentenberater Elon Musk beschädigt oder angezündet worden. Während der jüngsten Attacke wurden am Montag auf dem Parkplatz einer Tesla-Werkstatt in Las Vegas mehrere Autos in Brand gesetzt, an die Wand des Gebäudes wurde das Wort "Resist" ("Leistet Widerstand") gesprüht.
Die drei Festgenommenen stammen jeweils aus unterschiedlichen US-Bundesstaaten. Einer von ihnen sei mit einem schallgedämpften AR-15-Gewehr bewaffnet gewesen, sagte Bondi während einer Pressekonferenz. Die Person sei gefasst worden, nachdem sie angeblich acht Molotowcocktails auf einen Tesla-Händler in Salem, Oregon, geworfen hatte.
Ein weiterer Tatverdächtiger wurde in der Ortschaft Loveland in Colorado festgenommen, nachdem er angeblich versucht hatte, Tesla-Fahrzeuge mit Molotowcocktails in Brand zu setzen. Eine dritte Person sei in Charleston, South Carolina, festgenommen worden, als sie "anstößige Botschaften gegen US-Präsident Donald Trump" in der Nähe von Tesla-Ladestationen verfasst habe. Die Ladestationen habe der Verdächtige anschließend mit Molotowcocktails angezündet, so Bondi.
Den Beschuldigten drohe eine Mindeststrafe von fünf Jahren Haft, sagte die Justizministerin. Auch möglichen Hintermännern, die "diese Verbrechen koordinieren und finanzieren", drohten "schwere Konsequenzen".
Musk hatte kürzlich den Begriff "Terrorismus" statt "Vandalismus" in Bezug zu den Schäden gegen Tesla in einem Tweet benutzt. In einem weiteren Beitrag auf X verbreitete er das Video brennender E-Fahrzeuge und schrieb dazu: "Tesla stellt einfach nur Elektroautos her und hat nichts getan, das diese bösartigen Angriffe verdient", erklärte Musk.
Der enge Berater von Präsident Donald Trump ist die treibende Kraft hinter der neuen Regierungsabteilung für staatliche Effizienz (genannt Doge) und soll einen massiven Kosten- und Personalabbau im Staatsapparat umsetzen. Sein radikales Vorgehen stößt jedoch auf zunehmenden Widerstand.
US-Präsident Trump nahm den stark in die Kritik geratenen Tesla-Chef mehrfach demonstrativ in Schutz: Er kündigte unter anderem an, sich einen "brandneuen Tesla" zu kaufen und ließ einen roten Tesla vor dem Weißen Haus vorfahren. Wer Teslas demoliere und gefasst werde, werde "durch die Hölle gehen", drohte Trump.