Es war ein lange gehütetes Geheimnis, letzte Woche war dann die Katze aus dem Sack. Nach 40 Jahren kommt es zu einer Änderung beim Pfand auf Bierflaschen. Bekanntlich ist für PET-Flaschen und Dosen 25 Cent zu entrichten, die es bei Rückgabe retour gibt (sofern man schon ein Getränk mit Pfand-Logo) findet.
Ab 2. Februar steigt dann auch bei den Bierflaschen das Pfand von neun auf 20 Cent. Es ist die erste Preisanpassung seit rund 40 Jahren. Anders als beim Einwegpfand gibt es hier aber keine Übergangsfrist. Und das ermöglicht Besitzern alter Flaschen, die noch im Jänner gekauft wurden, einen kleinen Zuverdienst.
Sie können Bierflaschen noch mit neun Cent Pfand kaufen, nächste Woche zurückgeben und dafür 20 Cent erhalten. Bei einer Kiste Bier zu 20 Flasche macht das einen Gewinn von 2,20 Euro. Eine Kiste Bier ist bei den gängigen Supermarktketten meist für 14,80 Euro in Aktion. Man müsste also "nur" sieben Kisten Bier kaufen, um mit dem Pfand-Gewinn eine achte "gratis" zu bekommen.
Warum das Pfand überhaupt erhöht wurde? Zu viele, eigentlich 40-mal wiederbefüllbare Flaschen, wurden weggeschmissen statt zurückgegeben. "Das wird die Motivation, die leeren Flaschen wieder in den Handel zurückzubringen, deutlich erhöhen", ist sich Karl Schwarz, Obmann des Verbands der Brauereien, sicher.
