Österreich-News

Wer diesen Diesel fährt, riskiert jetzt seine Zulassung

Der 2015 aufgeflogene Diesel-Skandal bei VW hat nun Spätfolgen für Österreichs Autofahrer: Wer kein Motor-Update machen lässt, verliert die Zulassung.

Roman Palman
Einem Diesel-Motor des Volkswagen-Konzerns droht ohne Software-Update das Aus!
Einem Diesel-Motor des Volkswagen-Konzerns droht ohne Software-Update das Aus!
IMAGO/Gottfried Czepluch (Symbolbild)

Alle Besitzer eines Autos mit dem berüchtigten Dieselmotor EA189 von den Fließbändern des Volkswagen-Konzerns – dazu gehören neben VW auch Audi, Seat und Skoda – müssen für ein verpflichtendes Software-Update jetzt in die Werkstatt fahren. 

Denn acht Jahre nach dem Auffliegen des Diesel-Skandals, droht nun auch den heimischen Kunden die letzte Konsequenz seitens der Behörden. Die meisten Besitzer haben das geforderte Update bereits einspielen lassen, doch rund sieben Prozent der in Österreich zugelassenen Autos mit EA189 sollen noch ohne unterwegs sein, weiß ÖAMTC-Jurist Matthias Wolf.

Nach seiner Rechnung handelt es sich um einige Tausend Fahrzeuge aus den Baujahren 2008 bis 2015. Alleine in Niederösterreich sollen es bis zu 300 sein.

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    Der Diesel-Motor EA189 des Volkswagen-Konzerns sorgt für Frust unter den Kunden. 
    Der Diesel-Motor EA189 des Volkswagen-Konzerns sorgt für Frust unter den Kunden.
    Volkswagen / dpa / picturedesk.com

    Für die Nachzügler gibt es nun ein Ultimatum: Software-Update oder Zulassungsverlust!

    "Sollten sie das nicht machen, wird gedroht, die Zulassung zu entziehen und die Kennzeichen abzunehmen", warnt Wolf. Weil der VW-Konzern damals bei den Abgaswerten des Zweiliter-Dieselmotors getrickst hatte, waren die Wagen in Folge allesamt illegal auf den Straßen unterwegs, hätten eigentlich nie eine Zulassung bekommen dürfen.

    Doch warum haben so viele Lenker bis jetzt mit dem Update gewartet? Laut ÖAMTC gibt es unter den Besitzern die Befürchtung, dass die Leistung verringert, der Verschleiß und Verbrauch dagegen erhöht würden. "Es ist fraglich, ob dadurch ein Schaden vorliegt. Man sollte jedoch darauf bestehen, dass das aktuellste Update aufgespielt wird", so die Empfehlung des Juristen. 

    "Kann Fahrzeug nicht mehr benutzen"

    Sich dagegen wehren kann man nicht. Eine Beschwerde beim zuständigen Verwaltungsgericht ist zwar möglich, hätte jedoch laut Wolf keine aufschiebende Wirkung: "Sprich, man verliert die Zulassung und kann das Fahrzeug nicht mehr benutzen".

    Zumindest die Betriebserlaubnis erlischt in Österreich, anders als in Deutschland, nicht. Somit können Autos ohne neuste Software-Version weiterhin verkauft werden, eine Zulassung gibt es aber erst nach dem Update.

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      privat, iStock