12-Jährige missbraucht

"Wenn du blä*t, lösch ich Video" – Opfer wurde erpresst

Monatelang soll eine Kinderzimmer-Bande ein Mädchen in Wien sexuell missbraucht haben. Mit einem Video wurde die 12-Jährige auch noch erpresst.

André Wilding
"Wenn du blä*t, lösch ich Video" – Opfer wurde erpresst
Das Mädchen (12) soll von den Jugendlichen per WhatsApp-Nachrichten erpresst worden sein.
privat

Eine Kinderzimmer-Bande soll ein junges Mädchen in der Bundeshauptstadt wiederholt in Gruppen vergewaltigt und das Opfer erpresst haben – monatelang! Die Einvernahme der 12-Jährigen enthüllt jetzt schockierende Details und offenbart, welches Martyrium das Mädchen durchleben musste. Die Aussagen der 12-Jährigen machen sprachlos.

Die heute 13-Jährige war zum Tatzeitraum erst 12 Jahre alt. "Ich sagte immer wieder. ,Nein, ich will nicht!‘ Das hat er auch mitbekommen. Er hat dabei meinen Kopf runter gedrückt und ich hatte das Gefühl, dass er mich nicht würde gehen lassen", erzählte das Mädchen aus bürgerlichem Haushalt in ihrer Einvernahme bei der Polizei.

"Na wenn du mir blä*t"

Laut Ermittlungsakt wurden die sexuellen Handlungen mit der 12-Jährigen auch von Beteiligten gefilmt, die Videos stolz untereinander geteilt. "Mir wäre es peinlich, wenn mich jemand beim Sex filmt", bestritt einer der Beschuldigten, je gefilmt zu haben. "Deshalb mache ich so etwas auch nicht bei den anderen – aus Empathie", so die irritierende Erklärung des 15-Jährigen.

Doch Whats­App-Nachricht an Anna-Maria (Name geändert) offenbaren nun, wie schlimm das junge Mädchen von einem der Beteiligten erpresst worden ist. Auf die Bitte des Opfers das Video des Missbrauchs zu löschen, kam die schockierende Antwort: "Na wenn du mir blä*t lösch ich auch Video."

Missbrauch an 12-Jähriger – alle Details zum Fall

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    In der Nähe des Favoritener Antonsplatzes soll es in einer leerstehenden Wohnung zum Missbrauch gekommen sein.
    In der Nähe des Favoritener Antonsplatzes soll es in einer leerstehenden Wohnung zum Missbrauch gekommen sein.
    Heute

    Schule schlug Alarm

    Die Nachricht dürfte ein erschüt­ternder Beweis für den Druck zu sein, unter dem das Mädchen von Februar 2023 bis zu den Sommerferien gestanden haben dürfte. In den Monaten durchlebte die damals 12-Jährige ein wahres Martyrium – wurde immer wieder von ihren Peinigern missbraucht und erpresst. Erst als die Schule wegen vermehrter Fehlstunden des Mädchens Alarm geschlagen hatte, kam die Sache ins Rollen –  und die schockierende Wahrheit ans Licht.

    "In mei­nen Augen handelt es sich hier um mehrfache Vergewal­tigung mit besonderer Ernied­rigung, denn man hat sie nicht gehen lassen", erklärte Anna-Marias Anwalt Sascha Flatz gegenüber der "BILD". Der Jurist wird daher im Prozess auch die Höchststrafe für die Tatver­dächtigen fordern! Und zwar: siebeneinhalb Jahre.

    Kinderzimmer-Bande warnte Freund

    Auch die Aussage von Anna-Marias festem Freund zeigt, wie bösartig die Kinderzimmer-Bande – die Verdächtigen kommen aus Syrien, Türkei, Italien, Mazedonien, Bulgarien und Österreich – vorgegangen sein sollen. "Als die Jungs aus dem Motorik-Park mich mit ihr sahen, warnten sie mich, ich würde meine Ehre verlieren wegen so einem Mädchen", zitiert die Boulevardzeitung die Auszüge der Aussagen.

    Anschließend hätten sie ihm laut "BILD" dann auch noch Nackt-Aufnahmen von Anna-Maria gezeigt. Einer der Verdächtigen soll vor dem Freund des Mädchens auch lachend zugegeben haben: "Ja, sie wollte nicht, ich musste sie zwingen" und habe dabei das Opfer ausgelacht. "Andere hätten sie sogar geschlagen." Im Oktober 2023 erstattete die Mutter der damals 12-Jährigen schließlich Anzeige bei der Polizei.

    "Ich fic* dich"

    Der Terror der Kinderzimmer-Bande hörte danach allerdings nicht auf. "Sie wurde von den Burschen aufgefordert, von sich selbst Fotos oder Videos zu ma­chen, weil sonst Schlimmeres als bisher passieren würde", sagt der Anwalt zur "BILD". Ende Oktober sollen die Peiniger von Anna-Maria sogar ihrem damaligen Freund aufgelauert und ihn verprügelt haben. "Einer sagte 'Ich fic* dich', gab mir eine Faust ins Ge­sicht, dann sind alle auf mir drauf gewesen", wird er zitiert.

    Zwölf der bisher namentlich bekannten 13 Be­schuldigten sind weiter auf freiem Fuß. Die Ermittlungen der Polizei laufen weiter auf Hochtouren.

    Für die Beschuldigten gilt die Unschuldsvermutung.

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