Herbert Kickl fehlte

"Weniger wichtig": FP-General über Puls4-Elefantenrunde

FPÖ-Generalsekretär Hafenecker erklärte am Montag erneut, warum FPÖ-Chef Herbert Kickl der Puls-4-Elefantenrunde fernblieb. Taktik sei es nicht.

Lukas Leitner
"Weniger wichtig": FP-General über Puls4-Elefantenrunde
Christian Hafenecker (FPÖ) betonte am Montag erneut, wieso FPÖ-Chef Herbert Kickl nicht an der Elefantenrunde am Sonntag teilnahm.
Sabine Hertel

Am vergangenen Sonntag – genau eine Woche vor der Nationalratswahl – fand eine Elfenartenrunde mit den Spitzenkandidaten der Parteien auf Puls4 statt. Ein Podium blieb jedoch leer, jenes von FPÖ-Chef Herbert Kickl.

Dieser hatte bekanntlich abgesagt, die Freiheitlichen wollten auch keinen Ersatz schicken, denn der Sender würde keine freie Diskussion zulassen, wie die Partei noch Tage vor der Runde in einer Aussendung erklärte. Die Einladung seitens Puls 4 blieb dennoch aufrecht, auf ein Kommen Kickls wurde gehofft, sogar das Wasserglas wurde aufgefüllt und man hätte ihm das Taxi bezahlt – "Heute" berichtete.

Neue Wahlkampftaktik?

Das Podium blieb aber bis zum Schluss unbesetzt, die FPÖ beharrte auf ihre Entscheidung. Am Montag erklärte FPÖ-Generalsekretär und Mediensprecher Christian Hafenecker erneut, wieso man der Einladung nicht nachgegangen sei.

Das Fernbleiben sei keine neue "Wahlkampftaktik", mit der man der Diskussion aus dem Weg gehen möchte. Hafenecker finde es aber "eine Schande", dass der Sender selbst nicht die Möglichkeit genutzt hatte, vor der Diskussion aufzuklären, wieso der FPÖ-Chef nicht kommen werde.

"Fouls" in der Berichterstattung

"Immer wieder hat es bei Puls4 'Fouls' gegeben", polterte Hafenecker weiter. Als Beispiel nannte er etwa, dass einmal ein freiheitlicher Kandidat zu einer Diskussionsrunde zu einem bestimmten Themenbereich geladen wurde. Die gegenüberstehende Partei hatte dann aber kurzfristig ihren Kandidaten getauscht, was sich auch auf die Diskussion auswirkte, weil es dann um einen ganz anderen Fachbereich ging.

"Da hat man wirklich den Eindruck, dass man boshafter Weise diesen Dreher eingebaut hat, um den freiheitlichen Kandidaten schlecht aussehen zu lassen", donnerte der Mediensprecher.

Höhepunkt erreicht

Außerdem erinnerte der FPÖ-Generalsekretär an die enge Zusammenarbeit des Senders mit Lena Schilling. Immerhin hatte man dieser in der Vergangenheit 400 Euro für einen Auftritt gezahlt. "Gibt es eine Äquidistanz zur Politik und der objektiven Berichterstattung?", fragte Hafenecker.

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Der Höhepunkt sei für Hafenecker aber gewesen, dass vereinbart gewesen sei, dass die Politiker am Sonntag – am schlimmsten Tag des Hochwassers – der damals geplanten Diskussion fernbleiben. Er selbst hätte es aufgrund der gesperrten Straßen nicht geschafft, so wie auch andere. "Aber dann der Klimaministerin eine Plattform geben, wo sie für eine Stunde ihre 'Klimapropaganda' erklären durfte und andere Politiker ausschließen", sei nicht nachvollziehbar gewesen.

"Weniger wichtig"

Eine Taktik der FPÖ sei das Fernbleiben also nicht gewesen. "Es findet natürlich trotzdem das Kanzlerduell zwischen Kickl und Nehammer statt und auch die ORF-Elefantenrunde wird es geben. Man weicht hier also keiner Diskussion aus, wir haben es nur als weniger wichtig empfunden, in diesem Fall bei Puls4 teilzunehmen", betonte Hafenecker.

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    Auf den Punkt gebracht

    • Am vergangenen Sonntag fand eine Elefantenrunde der Spitzenkandidaten auf Puls4 statt, bei der das Podium des FPÖ-Chefs Herbert Kickl leer blieb, da die FPÖ die Einladung aufgrund mangelnder freier Diskussion ablehnte
    • FPÖ-Generalsekretär Christian Hafenecker kritisierte den Sender scharf und betonte, dass das Fernbleiben keine Wahlkampftaktik sei, sondern auf vorherige negative Erfahrungen mit dem Sender zurückzuführen sei
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