"Das ist die beste Therapie"

Weniger Schmerzen – in Lignano lebt Maximilian auf

Besser als jede Therapie scheint für Maximilian ein Aufenthalt am Meer zu sein. Er hat eine Beeinträchtigung, vor allem die Seeluft tut ihm gut.

Weniger Schmerzen – in Lignano lebt Maximilian auf
Sonja und Maximilian fahren schon seit Jahren nach Lignano.
Privat

Was für viele wie ein Urlaub wirken mag, ist für den 16-jährigen Maximilian eine wichtige Therapie. Er hat geistige und körperliche Retardierung, wird über eine Sonde ernährt und künstlich beatmet. Auch Epilepsie ist ein Teil seines Alltags. Für sieben Wochen fährt er mit seiner Mutter Sonja jedes Jahr nach Lignano, denn das ist für seine Gesundheit enorm wichtig. Die Meerluft hilft seiner Atmung sehr und auch seine Schmerzmittel können geringer dosiert werden, doch die Reisen sind teuer.

Aufenthalt kostet 6.500 Euro

Mutter Sonja beschreibt den Aufenthalt in Italien als die beste Therapie, die es für ihren Sohn gibt. "Leider bezahlt die Krankenkasse keinen Cent, obwohl wir dafür auf Rehaaufenthalte und weitgehend Physio, Ergo und Logopädie verzichten! Wir müssen die Kosten jedes Jahr stemmen und sind auf Spenden von Firmen und Vereine angewiesen", klagt sie. Auch Privatpersonen spenden kaum, da die meisten die Reise für einen bloßen Urlaub halten. Für Sonja ist es jedoch alles andere als das. Sie erhält dort keine Unterstützung von einem Pflegedienst. "Das heißt für mich 7 Wochen arbeiten und nachts 2-3x aufstehen! Aber ich tue das für mein Kind, wenn ich dann sehe, wie gut ihm das tut, ist es den ganzen Stress wert", erklärt sie.

Um Maximilian so viel schmerzfreie Zeit wie möglich zu verschaffen, wird die Familie Wiedena von der Stiftung Kindertraum unterstützt. Zwei Jahre ermöglichte der Verein den beiden bereits den Aufenthalt in Lignano, die Kosten dafür belaufen sich auf rund 6.500 Euro. Diese konnten durch Spenden bereits zwei Mal erreicht werden. Für Maximilian und Sonja sind das zwei Jahre, in denen der 16-Jährige zumindest für sieben Wochen schmerzfrei ist und in denen auch die epileptischen Anfälle, die er hat, eine Seltenheit sind.

Tatkräftige Unterstützung

Mittlerweile ist Lignano wie eine zweite Heimat für die Familie Wiedena geworden. "Ich habe dort ein Netzwerk aufgebaut an Freunden und Bekannte die uns unterstützen in Form von Apotheken, Kinderarzt und auch die Mietwohnung ist barrierefrei! Never change a running System!" so Sonja. Auch der Sauerstoff, mit dem Maximilian beatmet wird, kann dort hingeliefert werden, dabei wird die Familie von italienische Firmen und der ÖGK unterstützt. Der Vermieter kennt die beiden bereits und ist stets bemüht zu helfen, wo er kann.

Die Entfernung, die man von Niederösterreich nach Lignano mit dem Auto zu bewältigen hat, ist auch akzeptabel für Sonja, denn fliegen ist mit Maximilian keine Option. "Die Hin- und Rückfahrt muss mit der Rettung stattfinden, denn Maximilian kann nur liegend transportiert werden." Doch trotz aller Mühen macht Sonja diese "Urlaube" gerne, denn sie weiß: Maximilian genießt die Zeit in vollen Zügen.

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    Saudi Press Agency/Handout via REUTERS

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    Auf den Punkt gebracht

    • Maximilian, ein 16-jähriger Junge mit geistiger und körperlicher Retardierung, benötigt dringend jährliche Aufenthalte in Lignano, Italien, da die Meerluft seine Atmung verbessert und seine Schmerzmittel reduziert werden können.
    • Trotz der hohen Kosten von 6.500 Euro pro Aufenthalt und fehlender Unterstützung durch die Krankenkasse, kämpft seine Mutter Sonja unermüdlich für diese Therapie, unterstützt von Spenden und einem Netzwerk vor Ort.
    JS
    Akt.