Wildtiere

Weiterer Bär in Südtirol zum Abschuss freigegeben

Nachdem Problembärin "Gaia" nach einer tödlichen Attacke auf einen Jogger eingefangen wurde, gilt nun ein Abschussbefehl für einen weiteren Bären.

Jochen Dobnik
In Südtirol wurde ein Jogger von einem Bären getötet. (Symbolbild)
In Südtirol wurde ein Jogger von einem Bären getötet. (Symbolbild)
IMAGO/VWPics

Die Verantwortlichen in der italienischen Provinz Trentino-Südtirol möchten die Zahl der Bären stark senken. Man ist der Ansicht, dass sich zu viele der Großraubtiere auf einer vergleichsweise kleinen Fläche aufhalten. Offiziellen Daten zufolge hat die Anzahl der Bären in dem Gebiet seit Beginn des EU-Projekts “Life Ursus” massiv zugenommen. Statt wie geplant 50 haben sich in dem Gebiet etwa 100 wild lebende Tiere angesiedelt.

50 bis 70 Tiere sollen in Ländern wie Slowenien, Ungarn, Rumänien, Polen und nach Skandinavien umgesiedelt werden und dort eine neue Heimat bekommen. Gleichzeitig sollen jetzt auch insgesamt drei als problematisch bekannte Bären abgeschossen werden.

Bär wildert im Tiroler Lechtal

Neben Problembärin "Gaia", die nach einer tödlichen Attacke auf einen Jogger eingefangen wurde ("Heute" hat berichtet), hat die staatliche Umweltbehörde ISPRA für das auffällig gewordene Tier "MJ5" die Abschussgenehmigung erteilt. Dieser soll Anfang März einen Wanderer angegriffen und an Arm und Kopf verletzt haben. 

Auch im Tiroler Lechtal wurde kürzlich ein Bär gesichtet. Das Raubtier wurde in Stanzach (Bezirk Reutte) von einer Wildtierkamera erfasst und soll bereits einen Rehbock gerissen haben. Das Skelett wurde gefunden und soll nun auf DNA-Spuren untersucht werden.

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