Steiermark

Weihnachtsgeschenke weg – Zusteller veruntreuen Pakete

Zwei Männer sollen in den letzten Monaten zahlreiche Paketsendungen im Bezirk Graz-Umgebung veruntreut haben. Jetzt klickten die Handschellen. 

Jochen Dobnik
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Zwei Ungarn sollen Pakete im Wert von mehreren tausend Euro veruntreut haben (Symbolbild)
Zwei Ungarn sollen Pakete im Wert von mehreren tausend Euro veruntreut haben (Symbolbild)
Getty Images/iStockphoto

Bereits seit geraumer Zeit ermittelten Beamte der Polizeiinspektion Kalsdorf bei Graz gegen einen vorerst unbekannten Täter, welcher wiederholt Pakete im Bereich eines Logistikunternehmens entwendet hatte. Als Beamte vor wenigen Tagen wegen eines angezeigten Treibstoff-Diebstahls bei einer Tankstelle ermittelten, forschten sie einen 50-jährigen Ungarn aus. Im Keller des Mannes fanden die Polizisten – neben dem Treibstoff – auch zahlreiche teils original verpackte Pakete.

Seit April sind Pakete verschwunden

Dabei handelte es sich um Kfz-Teile wie beispielsweise Alufelgen, Scheinwerfer, Frontscheiben oder Motoröl. Aber auch um elektrische Geräte wie Dampfgarer, Fernseher oder ein Induktionskochfeld. Der 50-Jährige zeigte sich vorerst jedoch nicht geständig, weshalb Kalsdorfer Polizisten ihn vorläufig festnahmen und die Gegenstände sicherstellten.

Weitere umfangreiche Ermittlungen erhärteten letztlich den Verdacht, dass der 50-Jährige seit April 2021 immer wieder Pakete im Rahmen seiner Tätigkeit als Zusteller entwendet hatte. Bei seiner Einvernahme zeigte sich der 50-Jährige schließlich geständig. Dabei gab der Ungar an, dass er sich von einem Kollegen inspirieren habe lassen.

Komplize ausgeforscht

Dieser 40-jährige Ungar aus dem Bezirk Weiz wollte vom erhobenen Vorwurf vorerst nichts wissen. In seinem Kellerabteil stellten die Polizisten jedoch ebenso gestohlene Waren, wie einen Auto-Dachträger und Kofferraummatten, sicher. Die Erklärung, dass er sich die Gegenstände lediglich vorübergehend ausgeborgt hatte, war von kurzer Dauer. Als Polizisten ihm den Diebstahl nachgewiesen hatten, zeigte sich der 40-Jährige letztlich ebenso geständig.

Die knapp 30 sichergestellten Gegenstände im Wert von mehreren tausend Euro wurden an die Opfer ausgefolgt. Eine fristlose Kündigung wurde seitens des Arbeitgebers ausgesprochen.

Beide bisher polizeilich nicht in Erscheinung getretene Männer werden der Staatsanwaltschaft Graz auf freiem Fuß angezeigt.

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