Ukraine
ORF-Experte erklärt, wo Putin Atomwaffen zünden könnte
ORF-Korrespondent Wehrschütz gab neue Infos zur Ukraine-Lage bekannt. Russlands Drohungen bezüglich Atom-Waffen werden sehr ernst genommen.
Der Krieg in der Ukraine dauert nun schon einen Monat lang an. "Die Nacht verlief ruhig, es gab keine größeren Vorkommnisse im Zentrum von Kiew. Fliegeralarm war sehr selten", erklärte ORF-Korrespondent Christian Wehrschütz im "Ö1-Morgenjournal".
Laut ukrainischem Generalstab haben sich im Nordosten der Ukraine russische Truppen nach hohen Verlusten teils zurückgezogen. Wie viele Truppen aber tatsächlich abgezogen sind, kann Wehrschütz nicht bestätigen.
Putin mit Armeeführung unzufrieden
In der bereits an die Russen verlorenen Stadt Berdjansk haben ukrainische Kräfte am Donnerstag ein Kriegsschiff mit hohem Symbolcharakter zerstört. Außerdem berichteten mehrere Medien, dass Putin mit der Armeeführung des Verteidigungsministers sehr unzufrieden sei.
"Wir haben keine seriöse Angaben über Gefallenen-Zahlen und Verluste bei den Ukrainern. Dass die Unzufriedenheit in Russland herrscht, ist klar. Die Frage ist nur, wer hat mehr Grund mit wem unzufrieden zu sein in Russland", so Wehrschütz.
Einsatz chemischer Waffen nur in unbewohnten Gebieten?
USA und NATO warnen vor einem Einsatz von chemischen, biologischen oder sogar Atom-Waffen. Wie groß ist das Risiko tatsächlich? "Diese Gefahr besteht leider. Die Frage ist aber: Wo setze ich was ein? Denn: Wenn ich Territorien erobern und nicht nur zerstören will, gefährden chemische Waffen auch meine eigenen Truppen. Das gilt auch für den Einsatz von Nuklearwaffen. Diese Drohung wird von allen Militärexperten sehr ernst genommen. Ob der Einsatz auf ukrainischem Territorium stattfinden werde oder nur eine Demonstration in unbewohnten Gebieten sein wird, das weiß man nicht und das macht die Gefahr so groß", betont der Korrespondent.
Weiters gibt es diesbezüglich auch keine Kommunikationslinie zwischen den beiden Supermächten.