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Wegen mysteriösem Havanna-Syndrom: CIA feuert Wien-Chef

Der US-Geheimdienst CIA hat seinen Wien-Chef entlassen. Dahinter steckt das mysteriöse "Havanna-Syndrom". Doch die Agenten hüllen sich in Schweigen. 

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Das "Havanna-Syndrom" kostet den Verbindungsbeamten der CIA seinen Job in Wien.
Das "Havanna-Syndrom" kostet den Verbindungsbeamten der CIA seinen Job in Wien.
Andrew Harnik / AP / picturedesk.com

Der US-Auslandsgeheimdienst CIA hat laut einem Medienbericht seinen leitenden Verbindungsbeamten in Wien entlassen, weil dieser Fälle des mysteriösen "Havanna-Syndroms" nicht ernst genommen haben soll. Wie die "Washington Post" am Donnerstag unter Berufung auf Geheimdienstkreise berichtete, gab es unter den dortigen Botschaftsmitarbeitern und deren Angehörigen in letzter Zeit dutzende Fälle, die ins Muster der rätselhaften Erkrankung passten. Der örtliche CIA-Chef habe sich jedoch skeptisch gezeigt.

Ein Sprecher der CIA wollte den Bericht auf AFP-Anfrage nicht kommentieren. Er versicherte jedoch, dass der Geheimdienst die sich weltweit an US-Botschaften häufenden Fälle ernst nehme.

Was steckt hinter dem mysteriösen "Havanna-Syndrom"
Die ersten Fälle des "Havanna-Syndroms" waren 2016 bei Diplomaten in der kubanischen Hauptstadt aufgetaucht. Später kamen Fälle in China, Russland, Österreich und den USA hinzu. Allein in Wien leiden zwei Dutzend Geheimdienstmitarbeiter, Diplomaten und Regierungsbeamte aus den USA an gesundheitlichen Beschwerden, die jenen des sogenannten Havanna-Syndroms ähneln.

Unzählige Fälle von rätselhaften Syndrom weltweit

Die ersten Fälle des "Havanna-Syndroms" waren 2016 bei Diplomaten in der kubanischen Hauptstadt aufgetaucht. Dutzende kanadische und US-Diplomaten sowie deren Angehörige in Kuba litten unter Gesundheitsproblemen wie Benommenheit, Müdigkeit und Kopfschmerzen sowie Hör- und Sehproblemen. Die Angelegenheit kam jedoch erst ein Jahr später ans Licht, als der damalige US-Präsident Donald Trump als Reaktion auf die Vorfälle die meisten seiner Diplomaten aus Havanna abberief.

Später kamen Fälle in China, Russland und den USA hinzu. Im Juli vergangenen Jahres schrieb das Magazin "The New Yorker" über mehr als zwanzig Fälle in Wien. Zuletzt berichtete das amerikanische "Wall Street Journal" von Fällen unter US-Diplomaten in Deutschland.

USA stocken Ermittler auf 

Der Grund für die Beschwerden ist unklar. Der stellvertretende CIA-Direktor David Cohen sagte vergangene Woche: "Sind wir der Sache näher gekommen? Ich denke, die Antwort ist ja – aber nicht nahe genug, um das analytische Urteil zu fällen, auf das die Leute warten." Die US-Regierung hat ihr Personal aufgestockt, um die Fälle zu untersuchen.

Einem Bericht der Nationalen Akademie der Wissenschaften der USA zufolge ist "gezielte Energie von Funkwellen" die wahrscheinlichste Ursache für die Symptome. Dahinter könnte den USA zufolge Russland stecken.

Vergangenen Monat hatte sich ein Flug der US-Vizepräsidentin Kamala Harris nach Vietnam um mehrere Stunden verzögert, nachdem die Botschaft in Hanoi einen möglichen Fall des "Havanna-Syndroms" gemeldet hatte. Und während eines Besuchs von CIA-Direktor William Burns in Indien Anfang September begab sich ein Beamter in seinem Gefolge laut «Washington Post» wegen entsprechender Symptome in ärztliche Behandlung.

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