Leser
Wegen Klima-Klebern – Familienurlaub fällt ins Wasser
Eine Familie aus Wien konnte den Sommer aufgrund einer gebuchten Kreuzfahrt kaum erwarten. Doch wegen einer Klima-Demo fuhr das Schiff ohne sie los.
Für eine dreiköpfige Familie aus Wien startete der Sommer besonders aufregend. Über eine Reiseagentur buchte der Haushalt Anfang des Jahres eine Reise mit dem Kreuzfahrtschiff. Die Bootstour sollte am 14. Juli von Kiel aus starten, weiter über Dänemark sowie Norwegen verlaufen und schließlich wieder in Deutschland enden.
Auch die Großeltern aus der Steiermark waren Teil der Urlaubspläne. Alle fünf freuten sich darauf, dem stressigen Alltag für einige Zeit entfliehen zu können. Am Tag der Abreise um 6.00 Uhr morgens folgte dann aber via Mail die Schocknachricht.
Ein schwieriger Start
Der Flug von Wien nach Hamburg wurde nämlich gestrichen – und die Reiseagentur war zu dieser Uhrzeit nicht erreichbar. Kurzerhand beschloss Gustav (Name von der Redaktion geändert), gemeinsam mit seiner Frau und dem Sohnemann trotzdem zum geplanten Zeitpunkt zum Flughafen zu fahren. Dort trafen sie auch auf die Großeltern. "Wir versuchten alles um einen Flug nach Hamburg zu bekommen. Nach langen Diskussionen bekamen wir einen Alternativflug mit Zwischenstopp in Frankfurt", so der Familienvater.
In der Zwischenzeit erreichte er über das Telefon auch die Reiseagentur – die versicherten ihm, dass das Schiff trotz ihrer Verspätung auf sie warten würde. In Hamburg folgte dann der nächste Schock: Agentur-Mitarbeiter nahmen sie in Empfang und berichteten ihnen, dass sie nicht mehr nach Kiel fahren müssten. Das Schiff sei ohne sie abgefahren.
"Ausfälle wegen Demo am Flughafen"
"Heute" kontaktierte den Veranstalter der Kreuzfahrt. "Am 14. Juli kam es am Hamburger Flughafen aufgrund einer Demonstration zu Flugausfällen, von denen auch ein Flug mit unseren Gästen betroffen war. Die Demo fand am Vortag statt. Start- und Landebahn des Flughafens wurden blockiert. Da das Schiff seine geplante Abfahrtszeit nicht verschieben konnte, gingen die Gäste nicht am vorgesehenen Tag an Bord", so das Unternehmen.
Tatsächlich klebte sich die Letzte Generation am 13. Juli sowohl in Hamburg als auch in Düsseldorf an den Flughäfen fest. Für Gustav und seine Familie bedeutete das das vorzeitige Urlaubs-Aus, denn sie saßen nun erst einmal in Hamburg fest.