Österreich
Wegen Dachlawine konnte Schnee-Eule ausbüxen
Schon seit mehr als zwei Wochen sucht ein Ehepaar aus Sandl (Bez. Freistadt) nach seiner Schnee-Eule. Eine Dachlawine ermöglichte dem Vogel die Flucht.
"Hund entlaufen" oder "Katze vermisst" – Suchanzeigen dieser Art gehören bereits zum alltäglichen Bild. Im Bezirk Freistadt ist nun aber ein eher ungewöhnliches Inserat aufgetaucht.
Dort sucht nämlich ein Paar nach seiner ausgebüxten Schnee-Eule. Ob im Baumarkt, im Supermarkt oder an sämtlichen Straßenlaternen – überall sind Flyer mit einem Foto des Vogels aufgehängt.
Und ausgerechnet die weiße Pracht ist Schuld daran, dass das Schnee-Eulen-Männchen Mabon nicht mehr da ist. "Wir haben den Käfig direkt an unser Haus gebaut. Aufgrund des starken Schneefalls löste sich eine Dachlawine und stürzte auf die Voliere. Das Weibchen konnten wir noch einfangen. 'Mabon' sah ich aber nur noch wegfliegen", erinnert sich Besitzer Robert Mayrhofer (61) aus Sandl (Bez. Freistadt).
Am Geburtstag des Besitzer ausgebüxt
Das Unglück passierte ausgerechnet am Geburtstag des 61-Jährigen. Seither läuft die intensive Suche nach dem Ausreißer. Die Handys des Besitzer-Paares Mayrhofer und Petra Saad (40) stehen kaum noch still. "Wir bekommen fast täglich Anrufe. Wir haben Hinweise im Umkreis von bis zu 50 Kilometer. Aber leider war noch nichts hilfreiches dabei", so der 61-Jährige zu "Heute".
Der zerstörte Käfig wurde weitestgehend wieder repariert. Weibchen "Litha" vermisst ihren Partner. "Man merkt eindeutig, dass er ihr fehlt. Wir sind auch schon auf der Suche nach einem anderen Männchen. Wir wollen die Eule nämlich nicht alleine halten", so Mayrhofer, der die Hoffnung auf eine Rückkehr von "Mabon" noch nicht aufgegeben hat. "Er ist das Leben in freier Wildbahn zwar nicht gewohnt. Aber es hat schon Eulen gegeben, die nach drei Jahren zurückgekehrt sind. Es wäre natürlich ein Traum, wenn wir ihn wieder bekommen."
Bis dahin werden aber weiter Flyer mit den Eulen-Fotos im Bezirk verteilt. Immerhin: Der Suchaufruf auf Facebook wurde schon knapp 1.300 Mal geteilt.
Als Anreiz haben die Besitzer auch noch einen Finderlohn in Höhe von 200 Euro ausgelobt.
(mip)