Abstimmung eindeutig

Weg mit den Bären! Italiener bangen um ihre Sicherheit

Nach einer tödlichen Bärenattacke in den Bergen Italiens haben die Anrainer die Schnauze voll. Sie gehen die Angelegenheit jetzt politisch an.

Newsdesk Heute
Weg mit den Bären! Italiener bangen um ihre Sicherheit
Braunbären sind in der italienischen Region Trentino nach einer tödlichen Attacke auf einen Menschen nicht mehr gerne gesehen. (Symbolbild)
Getty Images

Franca Gherardini verlor ihren Sohn bei einer Bärenattacke. Der Ausblick von ihrem Fenster in der Provinz Trentino in den Dolomiten im nördlichen Italien bereitete ihr einst Freude. Doch seit dem Tod ihres Sohnes Andrea Papi (26) sieht sie nicht mehr gerne nach draußen.

"Früher brachten mir die Berge Frieden", erzählte sie gegenüber dem "Guardian". "Wenn ich jetzt aus dem Fenster schaue, ist es zum Verzweifeln." Ihr Sohn ist tatsächlich der einzige bestätigte Todesfall durch einen Bären im modernen Italien. Seit seinem Tod im vergangenen April wurde seine Familie politisch aktiv.

Gescheitertes Projekt?

Im Zuge eines EU-Ansiedlungsprojekts vor 25 Jahren leben in der Region Schätzungen zufolge 100 Bären – geplant hatte man allerdings nur 50. Für die Anrainer steht fest: die Politik muss jetzt handeln. Seit dem tragischen Todesfall organisierten sich die Einwohner von Caldes und der zwölf weiteren Dörfer im Val di Sole – und handelten.

In einem in Gedenken an Andrea Papi gegründeten Komitee organisierten sie Ende Oktober eine Abstimmung, bei der 98% der Befragten laut "Guardian" angaben, sie seien nicht weiter bereit, die Tiere zu dulden, da sie als Bedrohung für die öffentliche Sicherheit und die lokale Wirtschaft gesehen werden. Die Hoffnung der Anrainer ist, dass das Echo ihrer Abstimmung bis nach Brüssel ausstrahlt – wo eine Lösung erarbeitet werden soll.

Es reicht!

Franca Penasa ist Mitglied des Andrea-Papi-Komitees und war von Anfang an gegen die Wiederansiedelung von Bären in der Region. "Es gab kein Gleichgewicht mit der lokalen Bevölkerung", erzählte sie dem "Guardian" kürzlich. "Die Tiere wurden an die Spitze der Nahrungskette gestellt. Ich respektiere die Tierschützer zwar, aber sie müssen nicht mit den Tieren leben und sie wie Haustiere behandeln."

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    <strong>21.12.2014: Magdeburg-Terrorist war bekannter Anti-Islam-Aktivist.</strong> Der mutmaßliche Täter des Anschlags von Magdeburg erhob schwere Vorwürfe gegen Deutschland und unterstützte Frauen, <a data-li-document-ref="120079782" href="https://www.heute.at/s/magdeburg-terrorist-war-bekannter-anti-islam-aktivist-120079782">die aus Saudi-Arabien flüchteten.</a>
    21.12.2014: Magdeburg-Terrorist war bekannter Anti-Islam-Aktivist. Der mutmaßliche Täter des Anschlags von Magdeburg erhob schwere Vorwürfe gegen Deutschland und unterstützte Frauen, die aus Saudi-Arabien flüchteten.
    REUTERS

    Auf den Punkt gebracht

    • Nach einer tödlichen Bärenattacke in den italienischen Dolomiten, bei der Andrea Papi ums Leben kam, fordern die Anwohner der Region Trentino nun politische Maßnahmen gegen die Bärenpopulation
    • In einer Abstimmung sprachen sich 98% der Befragten gegen die Duldung der Tiere aus, da sie diese als Bedrohung für die öffentliche Sicherheit und die lokale Wirtschaft sehen
    red
    Akt.