Harsche Kritik von der ÖVP
Wasser, Müll, Parken – das alles soll nun teurer werden
Für das kommende Jahr 2025 wird mit zahlreichen Teuerungen gerechnet. Die ÖVP Wien kritisiert das diesbezügliche Vorgehen der Stadtregierung.
Viele blicken dem kommenden Jahr 2025 mit Angst entgegen. In zahlreichen Bereichen werden Preissteigerungen erwartet – auch in den Bereichen der öffentlichen Dienstleistungen. Die ÖVP Wien übte nun im Zuge des Gemeinderates scharfe Kritik am Vorgehen der Wiener Stadtregierung. Rund 6 Prozent sollen gewisse Bereiche mit dem Jahreswechsel teurer werden.
Preissteigerungen von rund 6 Prozent
Dass die Strompreise im Jahr 2025 stark ansteigen sollen, ist schon lange kein Geheimnis mehr. Nun spitzt sich die Lage für die Wiener noch mehr zu. Aufgrund einer von der Stadt Wien angekündigten Gebührenerhöhung muss man noch tiefer ins Geldbörserl greifen. Die kommunalen Abgaben für folgende Bereiche werden wohl im neuen Jahr um 5,9 Prozent steigen:
➤Kanal: Hier steigen die Gebühren monatlich um 0,33 Euro pro Singlehaushalt beziehungsweise um 0,76 Euro pro Mehrpersonenhaushalt
➤Wasser: Für einen durchschnittlichen Wiener Singlehaushalt (40 m²) bedeutet dies monatliche Mehrkosten von etwa 1,35 Euro, während ein Mehrpersonenhaushalt (90 m²) mit zusätzlichen 3,11 Euro pro Monat rechnen muss.
➤Müll: Die monatliche Preissteigerung liegt hier bei 0,66 Euro für einen Singlehaushalt, Mehrpersonenhaushalte zahlen 1,51 Euro mehr.
➤Parken: Damit kostet eine halbe Stunde parken in Zukunft 1,30 Euro statt 1,25 Euro. Der Preis für einen Parkschein für eine Stunde erhöht sich um 10 Cent und steigt somit von 2,50 Euro auf 2,60 Euro. Für eine Parkdauer von 90 Minuten werden 3,90 Euro statt 3,75 Euro und für 120 Minuten 5,20 Euro statt derzeit 5 Euro fällig. Die Parkdauer von 15 Minuten bleibt weiterhin gratis.
ÖVP Wien übt Kritik
Die aktuelle Situation und die Reaktion der Stadtregierung wird von der ÖVP Wien scharf kritisiert. Diese fordert die Aussetzung des Valorisierungsgesetzes, um den Teuerungen entgegenzuwirken, wogegen sich die pink-rote Koalition weigert. Laut Landtagspräsident Manfred Juraczka (ÖVP) würden immer mehr Mittel benötigt, um Budgetlöcher zu stopfen, statt das Geld sparsam zu verwenden. Besonders ärgerlich sei, dass die Gebührensteigerungen hart arbeitende Menschen belasten, während Sozialleistungen wie die Wiener Mindestsicherung oft Menschen zugutekommen, die angeblich nicht arbeiten wollen.
Außerdem wirft Stadträtin Isabelle Jungnickel (ÖVP) der Stadtregierung vor, die Inflation durch ihre Monopolstellung in den betroffenen Bereichen weiter anzuheizen. Allein in dieser Regierungsperiode hätte die Stadt dadurch 600 Millionen Euro zusätzlich eingenommen – Geld, das nicht wie vorgesehen verwendet werde.
Die Bilder des Tages
Derzeit im Fokus der Userinnen und User von Heute.at im Ressort "Österreich" ist die aktuell meistgelesene Story "". Ist dir etwas aufgefallen oder hast du einen Input für uns, dann schreib uns ein Mail.
Auf den Punkt gebracht
- Im Jahr 2025 werden in Wien erhebliche Preissteigerungen erwartet, insbesondere bei öffentlichen Dienstleistungen wie Kanal, Wasser, Müll und Parken, was zu zusätzlichen monatlichen Kosten für Haushalte führt.
- Die Wiener ÖVP kritisiert scharf das Vorgehen der Stadtregierung und fordert die Aussetzung des Valorisierungsgesetzes, um die Teuerungen zu mildern, während sie der Stadt vorwirft, durch ihre Monopolstellung die Inflation weiter anzuheizen und die zusätzlichen Einnahmen nicht zweckgemäß zu verwenden.