Schlager
"Was kaum wer weiß…" – Nik P. lüftet Familien-Geheimnis
Auf seiner „Candle Light X-Mas Unplugged“-Tournee schlägt Nik P. ruhigere Töne an. Am Donnerstag gastiert der Schlagerstar in Eisenstadt.
Mit seiner 6-köpfigen Band spielt Nik P. bei Kerzenlicht-Atmosphäre die beliebtesten Songs („Ein Stern“, „Gloria“) rein akustisch und weckt auch ältere Lieder aus dem Winterschlaf („Der Schneemann“) – so ungeschliffen, direkt und emotional wie noch nie.
"Unplugged zu spielen, macht mir riesigen Spaß, weil die Emotion und die Nähe zum Publikum eine ganz andere ist als bei einem Stadionkonzert", erzählt uns der Sänger im "Heute"-Interview. Fast alle seine Hits seien „ausgesteckt“ auf der Gitarre oder am Klavier entstanden. „Manche Songs haben in der Entstehungsidee ganz anders geklungen, als sie dann veröffentlicht worden sind. In seiner ersten Version war ‚Gloria‘ ein Bossa Nova! Doch wir haben uns 1997 gedacht, das können wir nicht bringen und haben die Nummer dann sehr rockig gemacht. Das war dann auch ein riesiger Erfolg. Aber bei unseren Fanreisen haben wir dann öfters wieder die ursprüngliche Version gespielt und die Fans waren begeistert, wie gut das funktioniert"
Unplugged-Hommage an den "Killer"
Auch seine brandneue Weihnachtssingle mit dem ungewöhnlichen Titel „Meine Frau, der Hund und ich“ gibt es erstmals im akustischen Gewand zu hören.
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Dass unplugged aber nicht automatisch ruhig und besinnlich bedeuten muss, stellt der 60-Jährige mit einer Hommage an ein kürzlich verstorbenes Jugendidol unter Beweis: „Vor langer Zeit, noch bevor es den Nik P. gegeben hat, etwa 1992/93, habe ich bei einer Karaoke-Show mitgemacht, die sich durch ganz Österreich gezogen hat. Freunde im Bezirk Murau haben mich damals dazu ermutigt, mitzumachen und ich hab’s tatsächlich bis ins große Bundesfinale nach Wien geschafft [Nik wurde Zweiter, Anm. d. Red.] - immer mit dem gleichen Lied: Jerry Lee Lewis „Great Balls of Fire“. Ihn möchte ich hochleben lassen, weil er einfach so einen klaren, geilen Rock’n Roll gemacht hat, einfach sensationell. Seinen Spitznamen „The Killer“ trug er zurecht.“
Auftritt in Eisenstadt als emotionales Heimspiel
Die Fans erwartet also nicht nur ein Abend voller Musik, sondern auch voller Geschichten. Anhängern aus Wien und Niederösterreich legen wir an dieser Stelle nahe, sich am kommenden Donnerstag (24.11.) das Konzert von Nik im Kongresszentrum Eisenstadt entgehen zu lassen. Ein ganz besonderes Konzert für den gebürtigen Kärntner – und halben Burgenländer: „Was kaum jemand weiß: Meine Großeltern und meine Mutter waren Eisenstädter. Deshalb habe ich noch immer einen großen emotionalen Bezug zum Burgenland. Erst mit Kriegsende, mit dem Einzug der Russen, sind sie dann nach Kärnten geflüchtet, haben sich in Friesach niedergelassen, dort bin ich zur Welt gekommen.“
Der Auftritt in Eisenstadt wird also zum emotionalen (halben) Heimspiel. "Ich habe auch danach, bis zum Tod meiner Mutter, oft die Winterzeit bei Freunden in Oberwart verbracht. Leider habe ich heute gar keinen Bezug mehr dorthin, ich kenne keine Namen, weil es ja auch keine echten Verwandten waren, sondern nur Freunde meiner Mutter. Ich kann mich noch an einen 'Onkel Martin' erinnern, aber ich weiß nicht, in welcher Beziehung er zu meiner Familie gestanden ist, ob es ihn überhaupt noch gibt...", so der 60-Jährige.
FOTOGALERIE: Nik P.: Heimliche Traumhochzeit im Insel-Paradies