Einen Monat nach Beginn seiner zweiten Amtszeit als US-Präsident steuert Donald Trump sein Land weiterhin in "gefährliche Klimagewässer", so Kritiker.
Bereits am ersten Tag nach der Rückkehr ins Amt (20. Januar) rief Trump den nationalen Energienotstand aus – der eine Vielzahl an Anti-Klima-Dekreten möglich machte: 125 Umweltvorschriften hat Trump bisher zurückgenommen.
Neben dem Ausstieg aus dem Pariser Klima-Abkommen hat Trump weitere Schritte gesetzt, die "die Erderwärmung vorantreiben und lebensbedrohliche Folgen haben". Er streicht die Finanzierung der Klimaforschung, löscht wichtige Infos von Behörden-Websites und baut Vorschriften für Öl-Unternehmen ab, kritisiert die US-Klimaschutzgruppe "We Don't Have Time".
"Bei Trumps Rückkehr an die Macht geht es nicht nur um Rache – es geht ihm darum, Klimaschutzmaßnahmen in einer Geschwindigkeit auszulöschen, die wir noch nie zuvor erlebt haben", so die Medien-Plattform für Klimaschutz.
In nur vier Wochen habe Trumps Regierung "einen regelrechten Krieg gegen die Wissenschaft, den Umweltschutz und sogar grundlegende Fakten begonnen", beklagt die Plattform.
"Bohren, Baby, bohren" ist Trumps Motto, ganz im Einklang mit der Forderung des ominösen Umgestaltungsplans Projekts 2025, "den Krieg gegen Öl und Erdgas zu beenden". Die Schutzmaßnahmen für die Förderung fossiler Brennstoffe in Alaska und den Küstengewässern hob Trump bereits auf.
Unter dem erklärten Ziel, "amerikanische Energie freizusetzen", wurden Dutzende klimabezogener Programme gestrichen. Dazu gehören Projekte zu sauberer Energie, Wäldern, Umweltgerechtigkeit und Klima-Migration. Das "American Climate Corps", ein von Biden gegründeter nationaler Dienst der US-Regierung, wurde ebenfalls aufgelöst.
Auch den wissenschaftlichen Behörden werden Klimaprojekte entzogen. Die "National Oceanic and Atmospheric Administration" (NOAA) – die Bundesbehörde für lebensrettende Sturmwarnungen und Klima-Infos – bekam eine Liste mit NOAA-Förderprogrammen, die gegen Trumps Anordnungen verstoßen könnten.
Auch die Sprache zum Klimawandel wird von offiziellen Websites gelöscht. So wurden Mitarbeiter des Landwirtschaftsministeriums (USDA) angewiesen, Webseiten und Einträge zu eliminieren, auf denen der Klimawandel diskutiert wird.
"We Don't Have Time" prognostiziert zudem zahlreiche weitere Trump-Pläne im Klimabereich. Es wird erwartet, dass die Erdwissenschaften-Abteilung der NASA ihre Mittel einbüßt oder eingeschränkt wird, was zu einer weiteren Zensur von Klimadaten führen wird.
Auch die Auflösung der "Federal Emergency Management Agency" (FEMA) für Katastrophenhilfe steht auf Trumps Zerstörungs-Agenda.
Trump-Kritiker haben auch die Befürchtung, dass in Kürze neue Gesetze erlassen werden könnten, die Proteste gegen Projekte zur Förderung fossiler Brennstoffe kriminalisieren und so den Klima-Aktivismus massiv behindern würden.