Wirtschaft

Warum wir für Kaffee künftig tiefer ins Börserl greifen

Experten warnen, dass der Kaffeepreis demnächst dramatisch ansteigen könnte. Der Grund: eine durch die Pandemie verursachte Produktionskrise.

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Experten warnen, dass der Kaffeepreis demnächst dramatisch ansteigen könnte. Der Grund ist eine durch die Pandemie verursachte Produktionskrise.
Experten warnen, dass der Kaffeepreis demnächst dramatisch ansteigen könnte. Der Grund ist eine durch die Pandemie verursachte Produktionskrise.
Depositphotos, Rosenberger Restaurant GmbH / OTS

Für viele gehört der erste Kaffee nach dem Aufstehen zur Morgenroutine. In Österreich starten 84 Prozent der Menschen ihren Tag mit dem Muntermacher. Auch über den Tag hinweg wird das Getränk gerne und oft konsumiert (von 66,7 Prozent der Österreicher) – ob bei der Arbeit oder beim Treffen mit Freunden zum Kaffeeklatsch. 

➤ Hierzulande werden im Schnitt pro Kopf und Jahr mehr als 162 Liter davon getrunken.

Preise könnten steigen

Kaffee ist einer der am meisten gehandelten Rohstoffe weltweit – hierdurch wird der Lebensunterhalt von 100 Millionen Menschen auf der Welt gesichert. Die EU gilt als der größte Absatzmarkt – vor den USA und Brasilien. 

An sich ist der Kaffee hinsichtlich des Konsums aber krisenfest: Die Corona-Pandemie hat den stetigen Anstieg des Konsums nicht eingebremst. Laut einer Studie wurde im Home-Office sogar noch mehr davon getrunken.

➤ Doch künftig werden die Koffein-Liebhaber wohl tiefer in die Tasche greifen müssen. So zumindest die Warnung von Experten.

Schlechte Ernteprognose

Nach jahrelang eher stabilen oder sogar sinkenden Preisen könnte es hier in nächster Zeit zu erheblichen Preissteigerungen kommen. Der Grund ist die durch die Covid-19-Pandemie verursachte Produktionskrise.

Vor allem die schlechten Ernteprognosen des weltweit größten Kaffeeerzeugers Brasilien sind hier ausschlaggebend. Schon seit einigen Monaten treiben sie die Einkaufspreise für Rohkaffee in die Höhe. Bei Arabica-Bohnen war der Preis zuletzt beispielsweise auf einem Vier-Jahreshoch.

Kaffeepflanzenkrankheit

Aber schon vor der Pandemie hatte die Kaffeeindustrie mit Faktoren wie extremem Klima, Schädlingen und Pflanzenkrankheiten zu kämpfen. Nun warnen Experten davor, dass die Pandemie als Auslöser für Epidemien von Kaffeeblattrost, einer schweren Kaffeepflanzenkrankheit, wirken könnte.

Der Ausbruch von Kaffeerost ist ein komplexes sozioökonomische Phänomen. Der Umgang mit dieser Krankheit erfordert eine Mischung aus wissenschaftlichen und sozialen Lösungen. Laut Angaben der Forscher gibt es hier auch kein "Wundermittel" um das Problem verschwinden zu lassen. 

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