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Warum Kurz ORF-Duell gegen Kern absagte

Heute Redaktion
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Sebastian Kurz und Christian Kern
Sebastian Kurz und Christian Kern
Bild: Reuters

Außenminister auch in Wahlkampfzeiten: Sebastian Kurz (ÖVP) strich das erste Medienduell im ORF mit Kanzler Christian Kern (SPÖ). Die Hintergründe.

Am 6. September hätte ÖVP-Chef Sebastian Kurz im Rahmen der Sendung "Im Klartext" auf Ö1 mit Bundeskanzler Christian Kern diskutieren sollen. Doch dazu kommt es nicht.

Der Außenminister hat den Termin beim Radiosender "Ö1" abgesagt. Er weile Anfang September in Estland, wo ein informelles EU-Außenministertreffen und eine EU-Ratssitzung stattfindet. Zwar beginnt das EU-Treffen erst am 7. September. Ein ÖVP-Sprecher erklärte aber gegenüber der APA, dass Kurz als Koordinator der EVP-Außenminister bereits im Vorfeld der Ratssitzung ein Treffen der EVP-Minister leite und deshalb bereits einen tag früher in Estland sein müsse.

"Wenn man will, geht beides"

Ein Ersatztermin konnte nicht gefunden werden. Damit handelte sich Kurz die Kritik der SPÖ ein. Er würde sich vor der inhaltlichen Auseinandersetzung mit Kern fürchten, meint SPÖ-Bundesgeschäftsführer Georg Niedermühlbichler.

Die Auslandsreise hält er für eine faule Ausrede: "Am Abend wird diskutiert, am nächsten Tag zu Mittag startet der EU-Rat. Wenn man will, dann geht das."

"Gern auch sieben Diskussionen"

Das sieht man bei der ÖVP natürlich anders. Als Koordinator der EVP-Außenminister müsse Kurz schließlich bei einem Treffen im Vorfeld der Ratssitzung dabei sein, außerdem stünden zusätzlich bilaterale Gespräche in Estland an.

Die ÖVP verweist außerdem darauf, dass das ja nicht das einzige Duell Kern-Kurz sein wird. Im Fernsehen wird Sebastian Kurz insgesamt fünfmal mit Kern diskutieren. "Kurz freut sich auf die fünf bisher fixierten direkten Aufeinandertreffen mit Kern und diskutiert gern auch ein sechstes oder siebentes Mal mit ihm", so der ÖVP-Sprecher.

(red)