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Warum Frauen wie sie auf Facebook mit Sex locken
Österreichische Facebook-User werden mit Freundschaftsanfragen geflutet. Sie stammen von Frauen mit sehr freizügigen Bildern. Was es damit auf sich hat.
Sandra, Julia und Doris, aber auch exotischere Namen wie Madison, Ava, Hailey und Florencia wollen derzeit wieder massenweise mit heimischen Facebook-Nutzern befreundet sein. Sie alle haben mehrere Dinge gemeinsam: Sie stellen Freundschaftsanfragen, zeigen sich dabei mit extrem freizügigen Bildern und Sex-Versprechen – und löschen die Anfragen nach wenigen Minuten wieder, wenn sie unbeantwortet bleiben.
"Ich bin einsam und warte auf dich. Spiel an mir mit deiner Zunge herum", heißt es auf einem der jugend- und fehlerfreieren Texte in den Profilen, dem weitere Fotos der jungen Frau und ein Link angefügt sind. Oder aber: "Wenn du sexy Frauen kennenlernen willst, freunde dich mit mir an. Meine Freundinnen und ich warten auf Männer wie dich, du weißt schon warum."
Zehn und mehr tägliche solcher Freundschaftsanfragen gehen derzeit bei österreichischen Facebook-Nutzern ein. Für viele Nutzer sind die Freundschafts-Anfragen dubios, weil aber Ortsangaben wie "Wien", "Krems" oder "Klagenfurt" aufscheinen, werden sie von zahlreichen (meistens) Männern auch angenommen. Passiert dies nicht, verschwindet die Anfrage nach rund fünf bis zehn Minuten wieder.
Die Frauen gibt es wirklich
Eine bekannte Masche, so der Verein zur Aufklärung über Internetmissbrauch Mimikama. Es handelt sich tatsächlich um Fake-Profile, deren Gründer hoffen, dass möglichst viele Nutzer auf die angegebenen Links klicken. Die führen nämlich zu Sex- und Livecam-Seiten, wo man in eine kostenpflichtige Registrierung rutschen soll. Deswegen werden die Anfragen der falschen Frauen auch schnell zurückgezogen: Die Macher wollen verhindern, dass die Profile von den Usern als Betrug gemeldet werden, die die Anfrage bekommen.
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Die Frauen auf den Bildern dagegen gibt es wirklich, Die Betrüger haben für ihre Profile einfach Bilder aus dem Netz, von anderen Profilen und Symbolbild-Seiten gestohlen und damit die Fake-Profile angelegt. In einigen Fällen handelt es sich aber auch tatsächlich um die Person auf den Bildern, die auf die eigene Sex-Seite locken will. Nicht nur teure Abos drohen dort: Der Polizei sind auch Fälle bekannt, in denen Nutzer bei erotischen Chats und Cam-"Abenteuern" gefilmt und dann mit den Aufnahmen erpresst wurden.
Was man dagegen tun kann
Nutzern wird geraten, die Anfragen an Facebook zu melden und sofort zu löschen. Bis zu zehn Anfragen erhalten heimische Nutzer dieser Tage – pro Tag.
Wen das nervt, der kann unter den Anfragen auf den Menüpunkt "Einstellungen" klicken und dort "Freunde von Freunden" auswählen. Dann können gänzlich fremde User auch keine Anfragen mehr stellen.