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Warum du dich auf Fotos nicht schön findest

Im Spiegelbild hui, auf Fotos pfui: Viele von uns mögen das eigene Gesicht auf Bildern nicht. Dahinter steckt eine ganz einfache Erklärung.

Hinter dem Phänomen steckt ein psychologischer Effekt.
Hinter dem Phänomen steckt ein psychologischer Effekt.
Getty Images/iStockphoto

Sehe ich wirklich so aus? Zu Hause vor dem Spiegel fandest du dein Aussehen noch ganz passabel, auf dem wenig später entstandenen Schnappschuss sieht dein Gesicht jedoch schrecklich aus. Dieses Szenario ist sicherlich den meisten von uns schon mal passiert. Aber keine Angst: Erstens sehen es alle anderen um dich herum garantiert anders als du. Und: Für den Effekt gibt es eine logische Erklärung.

"Mere-Exposure"-Effekt

Dahinter steckt der sogenannte "Mere-Exposure"-Effekt (auf Deutsch: Effekt des bloßen Kontakts), welcher besagt, dass wir – auch unterschwellig – positiver auf Dinge reagieren, die wir häufiger sehen. Wir sehen unser Gesicht in der Regel nur, wenn es uns im Spiegel entgegenblickt. Darum ist es uns so viel vertrauter als auf Fotos. Doch gegenüber der Foto-Version gibt es einen entscheidenden Unterschied: Die uns vertraute Ansicht ist spiegelverkehrt.

Da aber kein Gesicht der Welt zu hundert Prozent symmetrisch ist, fallen uns darum auf Fotos sofort die jetzt für uns spiegelverkehrten Unstimmigkeiten ins Auge. Dieses Phänomen greift auch Tiktoker Nicolas Stemmler in einem seiner Videos auf.

Freunde und Familie bevorzugen deine Foto-Version

Während aber dein Foto-Ich für dich eher ungewohnt und darum "hässlich" ist, bevorzugen deine Freunde und Familie genau diese Version von dir selbst – da sie dich nur in dieser Form kennen und ihnen der Anblick vertraut ist. Bevor du also das nächste Mal beim Anblick deines Fotos an dir selbst zweifelst, rufe dir die psychologische Erklärung in Erinnerung. Und wenn du das nächste Mal fotografiert wirst: Sei du selbst vor der Kamera.