"Weißer Tod" auf den Bergen

Warum der Klimawandel die Lawinen gefährlicher macht

Die globale Erderwärmung hat Auswirkungen auf die Häufigkeit und Intensität von Schneelawinen. Derzeit ist die Lawinengefahr in den Bergen sehr hoch.
Bernd Watzka
01.02.2025, 07:00

Der Winter ist in den Alpen zurückgekehrt – mit Schneefall teils bis in die Täler. Das hat auch die Lawinengefahr in den Bergen drastisch erhöht. Winterurlauber sollten derzeit achtsam sein.

Laut Patrick Nairz vom Lawinenwarndienst Tirol gibt es zahlreiche Gefahrenbereiche, wo Menschen leicht Lawinen auslösen können. "Wir haben es definitiv mit einer unfallträchtigen Lawinensituation zu tun", so Nairz.

Globale Klimakrise verschärft die Lawinengefahr

Insgesamt stellt der weltweite Klimawandel eine große Herausforderung für Lawinenwarndienste und die Sicherheit der Menschen in alpinen Regionen dar. Folgende Auswirkungen der Klimakrise auf die Entstehung von Lawinen sind möglich:

1
Nassschneelawinen
Die global steigenden Temperaturen führen dazu, dass auf den Bergen mehr Schnee schmilzt und die Schneedecke stärker durchfeuchtet wird. Dies erhöht die Wahrscheinlichkeit von gefährlichen Nassschneelawinen.
2
Extreme Wetterereignisse
Der Klimawandel führt zu häufigeren und intensiveren Wetterereignissen, wie starkem Schneefall in kurzer Zeit. Größere Schneemengen erfreuen nicht nur Wintersportler, sondern erhöhen auch die Lawinengefahr.
3
Gletscherschmelzwasser
Mit dem Schmelzen des "Ewigen Eises" steigt das Risiko von Gletscherschmelzwasser-Lawinen, die besonders gefährlich sein können. Zudem fungieren Gletscher oft als natürliche Barriere gegen Lawinen.
4
Veränderte Schneedecke
Höhere Temperaturen führen zu generell instabilen Schneedecken, was die Wahrscheinlichkeit von Lawinenabgängen deutlich erhöht.

Unterschiedlich feuchte Schichten

Die Grundlage jeder Lawine ist die Schneedecke, die aus verschiedenen Schichten besteht. Diese Schichten können unterschiedliche Härten, Temperaturen und Feuchtigkeiten haben.

Auslöse-Faktoren von Lawinen sind meist plötzlicher Neuschnee, starker Wind und ein rascher Temperaturanstieg. Auch Skifahrer und Wanderer können durch ihr eigenes Gewicht gefährliche Lawinen auslösen.

Größte Lawinenkatastrophe 1999 in Galtür

Das größte Lawinenunglück in der Geschichte Österreichs war die Lawinenkatastrophe von Galtür im Februar 1999. Die Katastrophe im Paznaun-Tal in Tirol forderte 38 Menschenleben. Ein schwerer Schneefall und eine mächtige, instabile Schneedecke führten zu mehreren Lawinenabgängen, die das Dorf Galtür und den Weiler Valzur teilweise verschütteten.

{title && {title} } bw, {title && {title} } Akt. 01.02.2025, 15:26, 01.02.2025, 07:00
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