Coronavirus

Warnte uns Bill Gates schon hier vor Corona?

Das neuartige Virus trifft die Welt unvorbereitet. Doch einer der einflussreichsten Menschen des Globus sprach im Jahr 2015 über eine Pandemie.

Heute Redaktion
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Innerhalb kürzester Zeit infizierten sich 175.000 Menschen auf der Erde mit dem Corona-Virus. Knapp 7.000 Patienten kamen ums Leben. Und es sieht leider nicht so aus, als ob sich die Lage in den nächsten Tagen bessern würde. Das Gesundheitssystem auf der ganzen Welt ist überfordert mit der Krankheit. Sie traf uns völlig unvorbereitet. Möchte man meinen.

Einer, der offenbar mit einer weltweiten Pandemie gerechnet hat, ist Microsoft-Gründer Bill Gates. Bei einem "TedTalk" im Jahr 2015 sprach er über den "nächsten Ausbruch", für welchen wir nicht bereit seien. Er erzählte den Zuhörern, dass die nächste Katastrophe kein Atomkrieg sein werde, sondern ein unsichtbarer Virus würde sie auslösen. "Wenn etwas über zehn Millionen Menschen im nächsten Jahrzehnt töten wird, dann wird es ein hochansteckender Virus sein", so Gates.

"Zeit rennt uns davon"

Er erklärte auch die Gründe für seine Annahme. So investiere man auf der Erde Unsummen an Geld für Waffen, aber eine verschwindend geringe Summe dafür, um eine Pandemie zu stoppen. "Wir sind nicht bereit", betonte der Gründer des Tech-Giganten. "Bereits bei Ebola war es nicht das Problem, dass das System der Krankheit nicht gewachsen war. Das Problem war, dass es kein System gab."

Dann führt er ein Szenario vor, dass stark an die aktuelle Lage erinnert: "Man kann einen Virus in sich tragen und sich trotzdem gut genug fühlen, um in ein Flugzeug zu steigen." Diese Influenza würde sich innerhalb weniger Tage auf der ganzen Welt verstreuen und für eine globale Katastrophe sorgen. Abgesehen von der Zahl der Toten, würde die Weltbank mit drei Trillionen Dollar ins Minus gehen.

Lösungen schlägt Gates auch vor. So könne man sich etwas vom Kriegssystem anschauen. Hier gebe es riesige Organisationen, die innerhalb von Augenblicken ein ganzes Heer in Länder einmarschieren lassen könnten. Mit Flugzeugen, Hubschraubern, Schiffen und U-Booten. Diese Infrastruktur bräuchte man auch im Gesundheitssystem.

Zum Abschluss betont er: "Wir müssen keine Hamsterkäufe machen. Kauft jetzt keine Spagetti. Aber wir müssen etwas tun, weil die Zeit rennt uns davon." Offenbar sollte er recht behalten.