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War Unfall Sabotage? Jetzt legt OMV alles offen

Nach Berichten, wonach der OMV-Unfall im Juni ein Sabotageakt gewesen sein könnte, meldet sich nun die Raffinerie Schwechat zu Wort – und klärt auf.

Die OMV-Raffinerie in Wien-Schwechat: "Kein Hinweis auf Sabotage"
Die OMV-Raffinerie in Wien-Schwechat: "Kein Hinweis auf Sabotage"
Karl Schöndorfer / picturedesk.com

Nach mehreren Berichten über einen vermeintlichen Sabotageakt in der Raffinerie Schwechat im Juni 2022, hat die OMV unverzüglich mit der Direktion Staatsschutz und Nachrichtendienst (DSN) Kontakt aufgenommen, heißt es am Donnerstag in einer Mitteilung.

In diesem Gespräch sei laut Meldung einmal mehr klargestellt worden, dass im Zuge der Untersuchungen der Unfallursache durch interne Experten und externe Sachverständige keinerlei Hinweise auf einen Sabotageakt gefunden wurden. Demgemäß hat auch die DSN gegenüber der OMV bestätigt, dass es keinerlei Ermittlungen gibt.

Hintergrund

Während der gesetzlich vorgeschriebenen Wasserdruckprüfung im Rahmen der Abschlussarbeiten der OMV Raffinerie Schwechat Generalüberholung kam es am 3. Juni 2022 nach einem mechanischen Zwischenfall zu einem erheblichen Schaden an der Rohöldestillationsanlage.

Diese Anlage bereitet den größten Teil des Rohöls in seine Bestandteile auf und damit für die Weiterverarbeitung in der Raffinerie vor. Infolgedessen konnten nur 20 Prozent der gesamten Raffineriekapazität genutzt werden. Die OMV plant, die Raffinerie Schwechat in der ersten Oktoberhälfte wieder vollständig in Betrieb zu nehmen.

OMV Aktiengesellschaft

Die OMV ist mit einem Konzernumsatz von 36 Milliarden und einem Mitarbeiterstand von rund 22.400 im Jahr 2021 eines der größten börsennotierten Industrieunternehmen Österreichs.

Im Bereich Chemicals & Materials zählt die OMV durch ihre Tochtergesellschaft Borealis zu den weltweit führenden Anbietern fortschrittlicher und kreislauforientierter Polyolefinlösungen und ist eine europäische Marktführerin im Bereich Basischemikalien, Pflanzennährstoffen und Kunststoffrecycling. Gemeinsam mit den zwei wichtigen Joint Ventures – Borouge (mit ADNOC, in den VAE und Singapur) und Baystar™ (mit TotalEnergies, in den USA) – liefert Borealis Produkte und Dienstleistungen für Kunden auf der ganzen Welt.

1.800 Tankstellen

Der OMV Geschäftsbereich Refining & Marketing produziert und vermarktet Kraftstoffe sowie Rohstoffe für die chemische Industrie, betreibt drei Raffinerien in Europa und hält eine Beteiligung von 15 Prozent an einem Raffinerie Joint Venture in den VAE. Die OMV betreibt rund 1.800 Tankstellen in zehn europäischen Ländern. Zu den Aktivitäten gehört zudem Gas & Power Osteuropa, wo sie auch ein Gaskraftwerk in Rumänien betreibt.

Im Geschäftsbereich Exploration & Production exploriert, erschließt und produziert die OMV Öl und Gas in den vier Kernregionen Mittel- und Osteuropa, Mittlerer Osten und Afrika, Nordsee sowie Asien-Pazifik. Die durchschnittliche Tagesproduktion lag 2021, inklusive der Produktion eines Joint Ventures in Russland, bei 486.000 boe/d mit einem Schwerpunkt auf der Produktion von Erdgas (~60 Prozent). Ab dem 1. März 2022 werden die russischen Unternehmen nicht mehr konsolidiert. Zu den Aktivitäten gehört Gas Marketing Westeuropa, wo sie auch Gasspeicher in Österreich und Deutschland betreibt.

Die OMV wird sich von einem integrierten Öl-, Gas- und Chemieunternehmen zu einer führenden Anbieterin von innovativen nachhaltigen Kraftstoffen, Chemikalien und Materialien entwickeln und dabei eine weltweit führende Rolle in der Kreislaufwirtschaft einnehmen. Mit der Umstellung auf ein CO2-armes Geschäft, verfolgt die OMV das Ziel, bis spätestens 2050 in allen drei Scopes klimaneutral zu werden, heißt es in der Mitteilung.

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