Wunder in der Wildnis

Wanderer (23) überlebt 13 Tage mit zwei Müsliriegeln

Aufatmen in Australien: Ein seit 13 Tagen vermisster Medizinstudent wurde wohlbehalten aufgefunden.

Newsdesk Heute
Wanderer (23) überlebt 13 Tage mit zwei Müsliriegeln
Springtime forest with setting sun shining through leaves and branches. Nature, forestry, habitat, environment and sustainability concepts
Foto: Getty Images

Ein seit fast zwei Wochen in einer riesigen Bergregion im Südosten Australiens vermisster Wanderer ist lebend gefunden worden. Dem 23-jährigen Studenten Hadi Nazari gehe es allem Anschein nach körperlich und mental recht gut, teilte die Polizei mit.

Dabei hatte er nach eigenen Angaben in der gesamten Zeit lediglich zwei Müsliriegel gegessen, die er in einer verlassenen Hütte gefunden habe. "Das ist ein unglaubliches Ergebnis – nach 13 langen Tagen wurde er gefunden", heißt es in einer Mitteilung von Polizeiinspektor Josh Broadfoot. Australische Medien sprechen von einem "Wunder".

Rund 300 Einsatzkräfte hatten seit dem 26. Dezember unermüdlich nach Nazari gesucht. Er hatte sich damals bei einer Tour im Kosciuszko-Nationalpark in den Snowy Mountains von seinen zwei Freunden getrennt, um Fotos zu machen.

Diese verständigten die Behörden, als er später nicht an einem vereinbarten Treffpunkt auf einem Campingplatz auftauchte. "Wir haben die Hoffnung, ihn zu finden, nie aufgegeben und sind überglücklich, dass wir ihn sicher zu seiner Familie zurückbringen können", betonte Broadfoot.

Wanderstöcke und Abfall, von denen die Behörden annahmen, dass sie dem vermissten Studenten gehörten, waren am Silvesterabend in der Nähe des Kosciuszko Creek gefunden worden. Am Sonntag entdeckten die Suchtrupps dann eine Kameraausrüstung in der Nähe einer Lagerfeuerstelle am Geehi River. Deshalb waren die Einsatzkräfte weiter überzeugt, dass es Hoffnung gab.

Angehörige überglücklich

Am Ende waren es jedoch nicht die Suchmannschaften, die den Vermissten nahe dem See Blue Lake fanden, sondern andere Wanderer. Nazari habe diesen zugerufen, dass er sich im Busch verlaufen habe und durstig sei, erklärte ein Polizeisprecher. Die Gruppe verständigte daraufhin die Notdienste.

Den Angaben zufolge soll der Student sich mit Wasser aus Bächen am Leben gehalten haben. Weitere Einzelheiten zu seinem Überlebenskampf in der Wildnis wurden zunächst nicht bekannt. Mittlerweile wurde der Gerettete von Ärzten untersucht und mit Familienmitgliedern wiedervereint, die laut Polizei "sehr, sehr glücklich" seien und den Einsatzkräften sehr für ihre Mühen gedankt hätten.

Der Kosciuszko-Nationalpark im australischen Bundesstaat New South Wales ist mehr als 6700 Quadratkilometer groß und liegt etwa 350 Kilometer südwestlich der Metropole Sydney. Der Park hat ein größtenteils alpines Klima und lockt mit seiner zerklüfteten Bergwelt Wanderer und Skiläufer.

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Auf den Punkt gebracht

  • Ein 23-jähriger Medizinstudent, Hadi Nazari, wurde nach 13 Tagen in der Wildnis des Kosciuszko-Nationalparks in Australien lebend gefunden, nachdem er sich mit nur zwei Müsliriegeln und Wasser aus Bächen am Leben gehalten hatte.
  • Die Rettungskräfte suchten unermüdlich nach ihm, bis er schließlich von anderen Wanderern entdeckt und sicher zu seiner Familie zurückgebracht wurde.

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