Österreich

Waldviertler baut Haus zum "Mitnehmen" in 5 Tagen

Grüner geht's kaum: Der Waldviertler Stefan Schrenk hat ein Haus entworfen, das in acht Tagen aufgebaut werden kann – wo auch immer man möchte.

Heute Redaktion
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Das Leben nimmt seinen Lauf, man muss umziehen und woanders neu beginnen. Aber warum ein neues Haus suchen, wenn man das alte einfach einpacken und mitnehmen kann? Klingt verrückt, doch genau diese Idee hat der Waldviertler Stefan Schrenk in die Tat umgesetzt.

In Vitis wurde das "ZiKK 2.0 – Das Plug-In Haus" vorgestellt. Der Name steht für Zimmer, Kuchl, Kabinett für das 21. Jahrhundert. Das Haus wurde drei Jahre lang entwickelt, es kann je nach Modell (47 bis 101 Quadratmeter) nach fünf bis zehn Tagen Bauzeit schlüsselfertig an seine Besitzer übergeben werden.

Haus auf Stelzen

Das Haus benötigt kein Fundament, sondern steht auf Stelzen, dadurch wird kein Boden versiegelt. Das Dach ist begrünt und überschüssiges Regenwasser wird in den Boden abgeleitet. "Wenn man wo anders wohnen will, nimmt man sein Haus einfach mit. Dort wo das Haus stand, blühen in 14 Tagen wieder die Gänseblümchen", so Gründer und Unternehmer Schrenk.

Bei der Bauweise wird auf alle Verbundwerkstoffe verzichtet und das Haus ist jederzeit komplett zerlegbar. Alle Komponenten können im Bedarfsfall getrennt wiederverwertet oder entsorgt werden, es entstehen keine Altlasten. Das Musterhaus in Vitis ist eine von vier möglichen Varianten.

Je nach Größe liegen die Preise für alles drum und dran zwischen 189.000 und 297.000 Euro. Funktionen im Haus wie Licht oder Heizung können bequem über eine Smartphone-App reguliert werden. Das Plug-In-Haus basiert auf einem Baukastensystem der Lukas Lang Building Technologies GmbH und der vorproduzierten Technikbox von Appel mit der gesamten Haustechnik.

(min)