Attentat auf Donald Trump
"Wahnsinnstat" – jetzt sprechen Nehammer, Kickl, Babler
In der Nacht auf Sonntag entging der frühere US-Präsident Donald Trump nur knapp einem Mordanschlag. Die heimische Politik reagiert mit Entsetzen.
Sonntagmorgen meldeten sich auch erste Stimmen aus Österreich zu Wort. Bundespräsident Alexander Van der Bellen gab eine Erklärung auf Englisch ab: "Politische Gewalt ist absolut inakzeptabel. Die Stärke unserer liberalen Demokratie – Respekt, Gleichheit und Pluralismus – darf nicht durch Hass und Gewalt untergraben werden. Mein Beileid gilt der Familie des getöteten Zuschauers. Ich wünsche Donald Trump eine schnelle Genesung", so das Staatsoberhaupt auf X.
Auch Kanzler Karl Nehammer (ÖVP) erklärte: "Ich bin entsetzt über den Mordanschlag auf Donald Trump bei seiner Kundgebung in Pennsylvania und wünsche ihm eine schnelle und vollständige Genesung. Politische Gewalt hat in unserer Gesellschaft keinen Platz! Meine Gedanken sind bei allen Opfern dieses Anschlags".
Vize Werner Kogler (Grüne) meldete sich ebenfalls auf X zur Wort: "Jede Form von Gewalt in der Politik ist schärfstens zurückzuweisen, egal gegen wen sie sich richtet. Ein Schusswaffen-Attentat gegen den Präsidentschaftskandidaten der US-Republikaner mitten im Wahlkampf ist ein abscheuliches Verbrechen. Damit wird bewusst versucht, eine der wichtigsten Auseinandersetzungen in der Demokratie – den Wahlkampf – auf terroristische Weise zu beeinflussen."
FPÖ-Chef Herbert Kickl verschickte eine eigene Presseaussendung zu den Geschehnissen: "Ich verurteile diese Wahnsinnstat aufs Schärfste. Ich hoffe, dass alle Umstände dieses Attentats rasch und vollständig aufgeklärt werden. Jeder, dem die Demokratie am Herzen liegt, wird das genauso sehen. Alles Gute für Donald Trump, seine Familie und die Bevölkerung in den USA. Mögen Vernunft und Besonnenheit in diesen schweren Zeiten die Geschicke aller Handelnden leiten".
SPÖ-Vorsitzender Andi Babler schrieb dagegen wieder auf X: "Die zunehmenden Angriffe auf Politiker:innen sind alarmierend. Die Demokratie ist ein Grundpfeiler unseres Zusammenlebens - aber keine Selbstverständlichkeit. Wenn sie bedroht ist, müssen wir zusammenstehen. Politik ist ein Wettstreit der Ideen und darf niemals zu Gewalt führen."
Beate Meinl-Reisinger (NEOS) fordert in ihrem Kommentar eine Entschärfung des politischen Diskurses: "Gewalt hat in der politischen Auseinandersetzung in Demokratien nichts verloren. Die zunehmende Polarisierung in der politischen Auseinandersetzung macht große Sorgen. Eine Abrüstung der Worte ist dringend nötig."